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TATORT DORFMITTE - Der Werdegang - Die Fakten - Zeitungsberichte

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Abrissarbeiten Gasthaus Schneider

 

 

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Abrissarbeiten Haus Wächter

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November 2009 - Kanalbauarbeiten in Honzrath

Arbeiten zur Erneuerung des Mischwasserkanals werden seit einiger Zeit in der Ortsmitte in Honzrath von der Firma Meiers aus Losheim ausgeführt.

 

   

Sie begannen in der Mühlenstraße und fassen die Zuläufe aus den Straßen "Zur Hellwies", Honzrather Straße und Merchinger Straße. 60 Meter Rohre mit einem Durchmesser von 300 mm und 115 Meter Rohre mit einem Durchmesser von 600 mm werden verlegt. Auch die Hausanschlüsse werden erneuert. Die Kosten dieser  Tiefbaumaßnahme der Gemeinde Beckingen belaufen sich auf 210.000 Euro.

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Februar 2010 - Zur Verkehrsituation in Honzrath - Eine ewige Baustelle?

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Leserbrief in der SZ vom 24. Februar

Die Entschärfung des gefährlichen Kreuzungsbereichs in der Dorfmitte von Honzrath durch eine bessere Verkehrsführung ist unstrittig. Man hätte nun erwarten können, dass die Beschlussfassung und Durchführung dieses Verkehrskonzeptes nicht parteipolitisch, sondern sach- und fachgerecht geschieht. Dies ist aber leider nicht geschehen. Die Bürger müssen nun die Folgen tragen.  

Die CDU-geführte Gemeinde Beckingen hatte voriges Jahr unter Mitwirkung des LfS (Landesamt für Straßenbau) mehrheitlich beschlossen, die Verkehrsführung durch einen Mini-Kreisel zu verbessern. Dieser Beschluss kam gegen den Willen der Honzrather Bürger und des SPD-geführten Ortsrates und der SPD in der Gemeinde Beckingen zustande.

Nun kam es, wie es kommen musste. Der Straßenverkehrsausschuss des Kreises hat das Konzept der Gemeinde Beckingen, sprich der CDU, mit der Begründung verworfen, durch einen Mini-Kreisel verschärfe sich eher die Verkehrssituation als sie zu verbessern. Fazit: Parteipolitische Machtpolitik spielt offenbar eine größere Rolle als Sach- und Fachverstand.

Die Folge ist jetzt, dass eine ganz neue Verkehrsführung konzipiert werden muss, und dieses Konzept wieder durch alle zuständigen Gremien muss. Und das dauert seine Zeit.

Dabei hätte man von Anfang an eine Verkehrsführung konzipieren müssen, das in sach- und fachgerechter Weise die Zustimmung aller zuständigen Gremien erhalten hätte. Man kann sich ja vorher erkundigen und untereinander abstimmen.

Jetzt wird die Baumaßnahme in der Dorfmitte Honzrath eine ewige Baustelle mit einer unnötigen Verlängerung der Belästigung der Verkehrsteilnehmer und der dort lebenden Bevölkerung.

Über den laienhaften Umgang der Gemeinde und der sie tragenden politischen Kräfte mit dieser Baumaßnahme kann man nur den Kopf schütteln.

QuelleSaarbrücker Zeitung vom 24. 02. 2010 Leserbrief
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18. Mai  2010 - Mini-Kreisel kommt doch nicht

Kreuzung in Honzrath wird neu gestaltet und soll dadurch übersichtlicher werden

Der von der damaligen CDU-Mehrheit im Gemeinderat favorisierte Kreisel in Honzrath wird nun doch nicht gebaut. Stattdessen wird die Kreuzung einige Meter nach links verlegt – für mehr Verkehrssicherheit.

 

 

 

 

 

In Honzrath wird nun doch kein Kreisel gebaut.

Foto: Rolf Ruppenthal

Seit Monaten ist die Ortsmitte von Honzrath eine einzige große Baustelle. Und dieser Zustand wird sich auch in absehbarer Zeit nicht ändern. Eines aber hat sich bei der Neugestaltung des Ortskernes entscheidend geändert: Der „Mini-Kreisel“, der dort an der Kreuzung von Honzrather Straße (L 156), Merchinger Straße (L 346) und der Straße Zur Hellwies entstehen sollte, kommt doch nicht. Die ursprünglichen Planungen, die von Seiten der Verwaltung und der (alten) CDU-Ratsmehrheit gegen den Widerstand der SPD vorangetrieben worden waren, wurden aus Gründen der Verkehrssicherheit aufgegeben.

Jetzt wird die Straße Zur Hellwies im Bereich der Kreuzung um einige Meter nach links verlegt („verschwenkt“), so dass die schlecht einsehbare Kreuzung übersichtlicher wird. Umstritten war ein Kreisel an dieser Stelle von Beginn an, wiewohl es unstrittig war, dass die Kreuzung entschärft werden sollte. Im Zuge der laufenden Ortskernsanierung bot sich die Gelegenheit dazu: Mehrere Häuser direkt an der Kreuzung hatte die Gemeinde angekauft und abgerissen, wodurch mehr Platz geschaffen wurde.

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Politische Kontroversen gab es seit 2006 um die Frage, wie die Kreuzung gestaltet werden könnte. Vier mögliche Varianten hatte der zuständige Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) für die Gemeinde erarbeitet: Eine Ampelregelung, eine Verbreiterung der L 156 im Bereich der Kreuzung, einen Kreisel mit kleinem Radius sowie den überfahrbaren Minikreisel, der von Verwaltungsspitze und CDU-Fraktion im Rat, damals noch mit absoluter Mehrheit, im Dezember 2008 favorisiert worden war.

Anfang 2009 begründete Bürgermeister Erhard Seger dies so: „Durch die Einrichtung eines Kreisels gibt es keine vorfahrtsberechtigte Straße mehr in diesem Bereich. Auch die Verkehrsteilnehmer, die aus Richtung Haustadt oder Erbringen an den Kreuzungsbereich heranfahren, müssen ihre Geschwindigkeit deutlich reduzieren.“ Zudem könne bei dieser Variante an jeder Kreisel-Einfahrt ein Fußgänger-Überweg angelegt werden. Dies bringe eine „deutliche Verbesserung der Verkehrssituation“.

Die SPD hatte gegen den Minikreisel gewettert: Dieser sei ein „Windei“, der weder Ortsbild noch Verkehrsfluss und Verkehrssicherheit an dieser Stelle verbessere. Denn der überfahrbare Kreisel hat einen Nachteil, den der Landesbetrieb für Straßenbau so umschreibt: „Die favorisierte Variante einer Mini-Kreisverkehrsanlage wäre aufgrund der geometrischen Randbedingungen nur in ovaler Form möglich gewesen.“ Diese ovale Form hätte für den Schwerlastverkehr, der aus der Merchinger Straße sowie der Straße Zur Hellwies kommt, die Einfahrt in den Kreisel gravierend erschwert.

Auf die Konsequenzen darauf hatte die Straßenverkehrsbehörde beim Landkreis im Zuge einer Fachanhörung aufmerksam gemacht: Lastwagen in der Merchinger Straße und der Straße Zur Hellwies hätten noch vor Erreichen der Kreuzung auf die Gegenfahrbahn ausweichen müssen, um den engen Kurvenradius bei der Einfahrt in den Kreisel überhaupt zu bewältigen. Das hätte zur Folge haben können, dass der vorfahrtberechtigte Verkehr im Kreisel bei der Ausfahrt behindert worden wäre.

Zudem hätten abbiegende Sattelzüge zwei Fußgängerüberwege mit ihrem Anhänger auf der Gegenfahrbahn überfahren, weil sie innerhalb der so genannten Schleppkurve lagen. Werner Klein, Pressesprecher des Landkreises: „Es wurde von der Straßenverkehrs- und der Kreisordnungsbehörde zusätzlich darauf hingewiesen, dass es fast unmöglich ist, die notwendigen Wegweiser im Kreisverkehr so anzubringen, dass diese keine Gefahr oder zumindest keine Verunsicherung für Verkehrsteilnehmer darstellen.“ Darum wurden die Kreiselpläne letztlich doch aufgegeben. Die Mehrkosten für die jetzt angestrebte Teilverlegung der Straße Zur Hellwies liegen nach Darstellung des LfS in einer „vertretbaren Größenordnung“. Die Bauarbeiten würden durch die Umplanung nur geringfügig verzögert, erklären LfS und Bürgermeister übereinstimmend. Im Zuge der Ortskernsanierung wurden während der zurückliegenden Monate zunächst marode Kanäle und Wasserversorgungsleitungen im Bereich der Kreuzung modernisiert. Hier habe der strenge Winter für eine längere Bauzeit als geplant gesorgt. Die eigentliche Straßen-Neugestaltung laufe jetzt erst an. Wie Bürgermeister Erhard Seger auf SZ-Nachfrage erklärte, sollen diese Arbeiten noch im Laufe dieses Jahres abgeschlossen werden. Die Umgestaltung des Kreuzungs-Umfeldes könnte sich dagegen ins kommende Jahr verschieben.

Auf einen Blick

Wasser auf die Mühlen ist die Aufgabe der Kreiselpläne für Honzraths Ortsvorsteher Joachim Gratz. „Wir sehen uns in unserer ablehnenden Haltung bestätigt“, erklärte der SPD-Kommunalpolitiker. Die jetzt vorgesehene Neugestaltung der Kreuzung laufe auf das hinaus, was die SPD im Ortsrat schon immer gefordert habe und was auch von der Mehrheit der Honzrather unterstützt worden sei. Auf einer Bürgerversammlung zu dem Thema habe sich nur eine Minderheit der Anwesenden für den von der Gemeinde favorisierten Minikreisel ausgesprochen. Gratz sagte, er danke ausdrücklich der Straßenverkehrsbehörde beim Kreis dafür, dass sie deutlich gemacht habe, dass diese Planung nicht sinnvoll sei.

Zugleich forderte der Ortsvorsteher von der Gemeinde nachdrücklich, in Zukunft enger in die Planungen und den laufenden Fortgang der Arbeiten in der Ortsmitte einbezogen zu werden.
Von SZ-Redakteur Christian Beckinger

QuelleSaarbrücker Zeitung vom 18. 05. 2010

 

19. Mai 2010 - Mini Kreisel - Lange Bauzeit hätte man ersparen können

Leserbrief von Roman Schmit, Honzrath zu: „Mini-Kreisel kommt doch nicht“

Warum denn nicht gleich so?! Das Hin und Her bei der Verkehrsführung in Honzrath ist ein Lehrstück dafür, dass parteipolitisches Klein-Klein einer sach- und fachgerechten Lösung im Wege steht. Dabei hatte die SPD in Honzrath schon Ende 2008 bei der Beschlussfassung über die Verkehrsführung die nunmehr beschlossene Lösung vorgeschlagen, im übrigen mit eigenen Plänen, und hatte dabei die Unterstützung der Mehrheit der Honzrather Bürger. Die CDU aber beschloss Ende 2008 mit ihrer absoluten Mehrheit im Gemeinderat und Unterstützung der Verwaltung die unsinnige Verkehrsführung mit Minikreisel. Es sieht so aus, dass der Grund wie so oft der war, dass ein Vorschlag des politischen Gegners nicht ernst genommen wird.

Man kann nur die Straßenverkehrsbehörde im Landkreis loben, die dem beschlossenen Unsinn eines Minikreisels ein Ende gemacht hat.

Letzlich bleibt die Frage, warum die Verwaltung nicht von Anfang an die Straßenverkehrsbehörde hinzugezogen hat. Den Bürgern wäre eine lange Bauzeit mit ihren Hindernissen erspart geblieben. Auch ist ein Ende der Bauarbeiten erst 2011 abzusehen.

QuelleSaarbrücker Zeitung vom 19. 05. 2010

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22. Mai 2010 - Minikreisel kommt doch nicht

Erhard Seger weist Kritik wegen unnötiger Verzögerungen bei der Neugestaltung der Ortsmitte Honzrath zurück

Erhard Seger, Bürgermeister der Gemeinde Beckingen, hat sich gegen Kritik an der Verwaltung bei der Neugestaltung der gefährlichen Kreuzung in der Ortsmitte von Honzrath gewehrt. Entgegen ursprünglicher Planungen soll in der Honzrather Ortsmitte doch kein Minikreisel gebaut werden, stattdessen wird an der Einmündung der Straße Zur Hellwies in die Honzrather Straße die Fahrbahn nach links verlegt, um die Kreuzung übersichtlicher zu gestalten.

Das hatte Roman Schmit, früher einer der namhaftesten Vertreter der SPD in der Gemeinde und Honzrather Bürger, wegen der Verzögerungen bei der Ausführung der Bauarbeiten, in der SZ kritisiert. Die von Schmit gemachten Aussagen seien „unsachlich und populistisch“, hält CDU-Bürgermeister Seger dem entgegen. Zudem erweckten sie den „falschen Eindruck“, die Gemeinde hätte hinsichtlich der Verkehrsführung in Honzrath die Planungshoheit. Seger: „In der Ortsmitte von Honzrath kreuzen zwei Landstraßen. Somit ist die Planung der Straßenführung und deren Ausbau Sache des Landesbetriebes für Straßenbau (LfS).“ Die Gemeinde könne dem LfS, der die Baukosten trage, nicht vorschreiben, wie die Ausführung zu erfolgen habe.

Bereits vor mehreren Jahren sei auf Initiative der Verwaltung bei einem Planungsbüro die Erarbeitung eines Dorfentwicklungskonzeptes in Auftrag gegeben worden. Den zunächst geplanten Minikreisverkehr habe der Landesbetrieb vorgeschlagen. „Als Argumente, die für diese Variante sprachen, führte der Landesbetrieb zum einen die geschwindigkeitsreduzierende Wirkung auf den Verkehr an, zum andern aber auch die Möglichkeit der sicheren Fußgängerquerung und nicht zuletzt die geringen Investitionskosten dieser Variante“, erklärt Seger.

Das Konzept des Landesbetriebes sei im September 2009 den Honzrather Bürgern vorgestellt worden. Im Verlauf dieser Veranstaltung übergaben Vertreter der SPD Honzrath dem LfS eine selbst erstellte Alternativ-Variante. Diese habe unter anderem vorgesehen, einen Bypass von Beckingen kommend in Fahrtrichtung Düppenweiler anzulegen. Der Landesbetrieb habe den Vorschlag geprüft, ihn aber aus Sicherheitsgründen „und weil in diesem Fall keine geschwindigkeitsreduzierende Wirkung erzielt werde“, abgelehnt.

Seger hob hervor, dass es sich bei der Kreuzung in Honzrath nicht um einen Unfallschwerpunkt handele und die Maßnahme im Prioritätenkatalog des Landesbetriebes von daher weit hinten angesiedelt sei. „Um die Realisierung nicht auf den Nimmerleinstag verschieben zu müssen, favorisierten die Verwaltung und auch die Mehrheit im Gemeinderat die vom LfS vorgeschlagene Anlage eines Minikreisverkehrsplatzes.“ Dass gegen diese Lösung die Straßenverkehrsbehörde des Landkreises sicherheitstechnische Bedenken erhob, sei nicht der Verwaltung der Gemeinde anzulasten.

Der Beckinger Bürgermeister widerspricht der Darstellung, dass man sich eine lange Bauzeit hätte ersparen können, wenn man dem Vorschlag der SPD gefolgt wäre. „Die Verzögerungen in bautechnischer Hinsicht sind allein auf den langen Winter zurückzuführen und nicht auf die geänderte Planung.“ Die von der SPD-Mehrheit des Ortsrates Honzrath favorisierte Vorschlag sei „aufgrund der unsachgemäßen Planung in dieser Form nicht durchführbar“ gewesen. Die Lösung, die jetzt umgesetzt werden, sei vom LfS bereits 2008 in Erwägung gezogen und jetzt leicht modifiziert worden.

Von SZ-Redakteur Christian Beckinger

QuelleSaarbrücker Zeitung vom 22. 05. 2010

 

7. Juli 2010 - Zwist um Honzrather Ortsmitte

Gemeinderat Beckingen verschiebt Entscheidung über Umgestaltung von Kreuzung. Durch den Verzicht auf die ursprüngliche Kreisellösung in Honzraths Ortmitte wurden die Planungen geändert. Eine Entscheidung über den geänderten Enwurf vertagte der Rat in seiner jüngsten Sitzung.

Noch einmal sorgte die Umgestaltung der Ortsmitte in Honzrath für Diskussionen im Beckinger Gemeinderat. Ursprünglich sollte an der Kreuzung von Honzrather Straße, Merchinger Straße und Zur Hellwies ein Mini-Kreisel dafür sorgen, dass diese unübersichtliche Stelle sicherer wird. Diese Lösung hatten die Verwaltung und auch die damalige CDU-Ratsmehrheit noch 2008 favorisiert. Allerdings waren die Planungen geändert worden, nachdem die Straßenverkehrsbehörde beim Kreis gravierende Sicherheits-Bedenken geltend gemacht hatte.

An dieser Stelle in Honzrath sollte ursprünglich ein Mini-Kreisel entstehen.   Foto: Rolf Ruppenthal

SPD sieht sich bestätigt Die SPD sah sich daraufhin in ihrer Kritik an dem Mini-Kreisel bestätigt, der nach ihrer Ansicht nicht den Vorstellungen des Ortsrates und der Mehrheit der Honzrather Bevölkerung entsprach (die SZ berichtete). Nun soll die Kreuzung baulich verändert werden, unter anderem wird die Straße Zur Hellwies um einige Meter verschoben.

Punkt wurde abgesetzt In seiner jüngsten Sitzung hatte sich der Gemeinderat nun mit den formalen Schritten zur Änderung der beschlos-senen Planungen zu befassen. Ursprünglich stand die Aufhebung des entsprechenden Gemeinderats-beschlusses vom 10. Dezember 2008 auf der Tagesordnung. Allerdings konnte dieser Punkt abgesetzt werden, wie die Verwaltung nach einer erneuten juristischen Prüfung mitteilte. Denn durch die Verabschiedung einer neuen Planung werde die bestehende automatisch obsolet, erläuterte Bürgermeister Erhard Seger.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt stand die Verabschiedung des geänderten Entwurfes für den Teil-Dorferneuerungsplan zur Debatte, die durch den Verzicht auf die ursprüngliche Kreisellösung erforderlich geworden war. Nachdem der Bauausschuss in seiner Vorberatung keine Beschlussempfehlung für den Gemeinderat ausgesprochen hatte, erklärte in der Ratssitzung das CDU-Fraktionsmitglied Jürgen Kredteck, dass die CDU noch Beratungsbedarf sehe. „Wir haben einige kleinere Änderungsvorschläge“, sagte Kredteck, der beantragte, dass die Beratung darüber zurück in den Ausschuss vertagt werden solle.
Damit zog er sich den Unmut des Honzrather Ortsvorstehers und SPD-Fraktionsmitgliedes Joachim Gratz zu: „Es erstaunt mich schon, dass an dem im April eigentlich einmütig vereinbarten Konzept nun wieder herumgedoktert werden soll.“ Daraufhin versicherte Jürgen Kredteck, dass die von der CDU vorgeschlagenen Änderungen sich nicht auf die geplante neue Straßenführung an der umstrittenen Kreuzung bezögen.

„Nicht machbar“ Grundsätzliche Kritik an den Planungen äußerte der SPD Fraktionsvorsitzende Stefan Krutten: „Es ist für uns erschreckend, dass eine Fachbehörde wie der Landesbetrieb für Straßenbau ein Konzept erstellt hat, dass jeder Bürger mit gesundem Menschenverstand als nicht machbar erkannt habe.“ Die „massiven Bedenken seitens der Ortsrates und der Bürger“ gegen den Minikreisel seien einfach vom Tisch gewischt und die Pläne nur wegen der Intervention der Kreis-Verkehrsbehörde wieder verworfen worden. „Wir würden nun gerne die Maßnahme in der jetzt geplanten Form auf den Weg bringen.“
Ähnlich äußerte sich Linken- Sprecher Elmar Seiwert: „Wir sind daran interessiert, dass die Baustelle in Honzrath so schnell wie möglich beseitigt wird.“ Bürgermeister Erhard Seger betonte, dass durch eine Rückgabe der Beratung in den Ausschuss keine zeitlichen Verzögerungen entstünden. Der Gemeinderat werde wohl ohnehin im Laufe des Julis noch zu einer Sitzung zusammenkommen, dann könne man den Beschluss auch dort fassen. Bei einer Enthaltung stimmte der Rat der Vertagung zu.

Von SZ-Redakteur Christian Beckinger

QuelleSaarbrücker Zeitung vom 07. 07. 2010

 

13. Juli 2010 - Ortsmitte Honzrath: „Keine Verzögerungstaktik der CDU-Fraktion“

Kredteck weist Kritik zurück. Jürgen Kredteck, Mitglied der CDU-Fraktion im Beckinger Gemeinderat, hat sich gegen den Eindruck verwehrt, seine Fraktion verfolge in der geplanten Neugestaltung der Ortsmitte von Honzrath eine Verzögerungstaktik. Kredteck hatte in der letzten Sitzung des Gemeinderates, als es um die Verabschiedung eines geänderten Teil-Dorferneuerungsplanes ging, in dem auch die Umgestaltung der Ortsmitte eingearbeitet war, noch Gesprächsbedarf seitens seiner Fraktion geltend gemacht. Der Beschluss über den geänderten Dorferneuerungsplan war daraufhin in den zuständigen Ausschuss zurück vertagt worden.

Kredteck verwahrt sich dagegen, dass die CDU den Beschluss bewusst hinausgezögert habe. Die Verantwortung dafür gibt er vielmehr der SPD: Deren zuständiger Sprecher habe in der letzten Bauausschusssitzung eine Beratung des Teildorferneuerungsplanes Honzrath verweigert. „Er bestand auf der Aufhebung des bestehenden Planes, bevor er in eine Beratung der vorliegenden Neuplanung eintreten wollte und kündigte sogar an, anderenfalls die Kommunalaufsichtsbehörde einzuschalten.“ Auch einen Meinungsaustausch außerhalb der Tagesordnung habe die SPD abgelehnt. Allerdings habe eine Prüfung durch die Verwaltung ergeben, so Kredteck, dass eine Aufhebung der bestehende Planung nicht notwendig sei. „Daher erscheint es mir nur logisch und vernünftig, dass der zuständige Fachausschuss des Gemeinderates die Planung vorzuberaten hat. Im Übrigen findet diese Sitzung bereits am 21.Juli statt“, schließt Kredteck. cbe

QuelleSaarbrücker Zeitung vom 13. 07. 2010

 

11. August 2010 - Die Gestaltung der Ortsmitte nimmt Form an und geht weiter

Nachdem der Teildorferneuerungsplan für die Ortsmitte von Honzrath in geringen Teilen geändert wurde, wird der Gemeinderat in seiner Sitzung am 18. August über die Annahme dieses geänderten Entwurfs und die Vergabe des Planungsauftrages an die Firma ARGUS-Concept beraten und beschließen. Die Planänderung bringt es mit sich, dass auch die Verkehrsführung geringfügig geändert wurde. So wird die Einmündung in die Kreuzung von Düppenweiler kommend in Richtung Haustadt um 4 m verschoben. Dies hat zur Folge, dass die Einfahrt in den Kreuzungsbereich wesentlich übersichtlicher und nicht mehr so gefährlich wie bisher sein wird. Zweifelsohne wäre eine Kreisellösung für die Fußgänger besser gewesen. Aufgrund von Sicherheitsbedenken der Straßenverkehrsbehörde des Landkreises Merzig- Wadern wurde diese vom Landesbetrieb für Straßenbau vorgeschlagene Variante letztendlich verworfen. Der Landesbetrieb für Straßenbau ist zurzeit mit der Vorbereitung der Ausschreibung beschäftigt. Der Ausbau der Kreuzung wird noch in diesem Jahr erfolgen. Der Gemeinde fällt die Vorfinanzierung der Maßnahme zu, wobei noch eine entsprechende Vereinbarung mit dem Landesbetrieb für Straßenbau abgeschlossen werden muss. Der Ausbau der übrigen Flächen wird erfolgen wie die erforderlichen Mittel zur Verfügung stehen. Auf jeden Fall wird versucht, für den weiteren Ausbau Dorferneuerungsmittel vom Land zu erhalten. Bisher hat die Gemeinde für den Ankauf und den Abriss von drei Häusern sowie für die Sicherung von angebauten Nachbarhäusern bereits 550.000,00 €, ohne hierfür Zuschüsse zu erhalten, ausgegeben. „Das sind mehr Eigenmittel als in den anderen Sanierungsgebieten wie Beckingen, Düppenweiler, Reimsbach oder Erbringen jeweils aufgewendet worden sind,“ stellt Bürgermeister Erhard Seger fest. Die Verzögerungen in bautechnischer Hinsicht, die in den vergangenen Wochen und Monaten für einen gewissen Unmut gesorgt haben, sind in erster Linie auf den langen Winter, aber auch auf die zusätzlichen Kanalbaumaßnahmen, die in der Ortsmitte erforderlich waren, zurückzuführen. Die Abwasserkanäle liegen nun alle in gemeindeeigenen Flächen und nicht mehr im eigentlichen Verkehrsraum der sich hier kreuzenden Landstraßen. Zusätzlich wurden die Kanäle saniert und was ihre Dimension betrifft, den heutigen Erfordernissen angepasst. Der hier abgebildete Plan gibt die neue Situation wider.

 

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15. Oktober 2010 - Verbesserung der Verkehrssituation der Honzrather Ortsmitte

Umgestaltung des Kreuzungsbereichs Honzrather Straße – Zur Hellwies – Merchinger Straße beginnt: Am 27. 10. 2010 beginnt der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) mit den Arbeiten zur Verbesserung der Verkehrssituation in der Honzrather Ortsmitte. Betroffen ist der Kreuzungsbereich Honzrather Straße – Zur Hellwies – Merchinger Straße in der Ortsmitte von Honzrath auf einer Länge von ca. 50 Metern. Während der Bauzeit muss der Streckenabschnitt „Zur Hellwies“ zwischen der Honzrather Straße und der Einmündung „Mühlenstraße“ wegen der Fahrbahnverlegung auf etwa 50 m Länge komplett gesperrt werden. Der Verkehr aus Düppenweiler mit Ziel Ortsmitte Honzrath wird über die L 347 „Hauptstraße“, nach Beckingen umgeleitet, dort innerorts über die Waldstraße, die Brückenstraße und die Haustadter Talstraße zurück nach Honzrath. Die Umleitung von Honzrath nach Düppenweiler erfolgt entsprechend in entgegengesetzter Richtung. In der Ortsmitte Honzrath, Einmündungsbereich Honzrather-Straße – Merchinger-Straße, wird der Verkehr über eine 3-Wege-Lichtsignalanlage halbseitig an der Baustelle vorbeigeführt. Die Sportanlagen „Hellwies“ können während der Bauzeit nur aus Richtung Düppenweiler angefahren werden. Die geplante Bauzeit beträgt 15 Werktage. In Abhängigkeit von der Witterungsentwicklung kann sich die Bauzeit verlängern. In die Gesamtmaßnahme investiert der LfS für das Land rund 77.000,00 Euro. Der LfS rechnet während der Bauzeit in den Berufsverkehrszeiten mit Verkehrsstörungen. Den Verkehrsteilnehmern wird empfohlen, etwas mehr Fahrzeit einzuplanen, nach Möglichkeit auf verkehrsarme Zeiten auszuweichen. Die Erreichbarkeit der Anliegergrundstücke im Baufeld wird nach Absprache zwischen der örtlichen Bauüberwachung und den Anliegern nach Möglichkeit sichergestellt. Die Information der Anlieger erfolgt mündlich vor Ort durch die Bauleitung der beauftragten Baufirma. Die Baumaßnahme ist mit den Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs abgestimmt. Sie hat keine Auswirkungen auf den Linienverkehr.

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11. November 2010 - Großbaustelle in der Ortsmitte Honzrath

Im Rahmen der Ortskernsanierung Honzrath sind zur Entschärfung der Verkehrssituation an der Kreuzung der Landstraßen 156 und 346 größere Bauarbeiten erforderlich. Sie werden im Auftrag des Landesbetriebes für Straßenbau durch die Firma Dittgen aus Schmelz ausgeführt und sind mit voraussichtlich 15 Arbeitstagen veranschlagt. Der Verkehr ist in dieser Zeit durch Ampeln geregelt. Die Bevölkerung und Verkehrsteilnehmer werden um Verständnis für sich ergebende Behinderungen gebeten.

   

   

 

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1. Februar 2011 - Tatort Dorfmitte -  1ster Unfall an der neugestalteten Kreuzung

Er ließ nicht lange auf sich warten, der erste Unfall an der neugestalteten Kreuzung.

Am Dienstag dem 1. Februar gegen 15 Uhr geschah der erste Unfall an der neuen Kreuzung als vermutlich ein abbiegender Bus, dem von Düppenweiler kommenden Fahrzeug, allem Anschein nach in der spitzen Kurve, den Weg abschnitt und mit dem PKW kollidierte. Genauere Angaben zum Unfallhergang sind nicht bekannt. Wie schon von mehreren Lesern dieser Seite befürchtet, birgt die spitzwinkelige Gestaltung des Kreuzungsbereiches, gerade für LKW, Busse und andere lange Fahrzeuge, eine zusätzliche Gefahr. Durch den großen Wendekreis dieser Fahrzeuge wird beim linksabbiegen von Erbringen kommend der Fahrbahnbereich der an der Haltelinie stehenden Fahrzeuge enorm beschnitten. Auf dem Bild noch gut zu sehen, ist der alte Straßenverlauf (links im Bild), bei dem meines Wissens nach solche Unfälle nicht vorgekommen sind. Wäre es nicht ratsam den alten Staßenverlauf wieder herzustellen um diese unfallträchtige Stelle zu entschärfen?

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Unterschriftenaktion zur Verkehrssituation Kreuzung Ortsmitte Honzrath

Liebe Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Beckingen, um sich die unzumutbare und gefährliche Verkehrssituation in Honzrath zu veranschaulichen, können Sie sich hier bei www.honzrath.info informieren. Durch die Dokumentation wird Ihnen jeder Planungs- und Bauabschnitt bis zur heutigen Fertigstellung wieder ins Gedächtnis gerufen.

Um auf die gefährliche Verkehrssituation in Honzrath – Ortsmitte  aufmerksam zu machen, soll dem Bürgerwillen durch Unterschriftslisten, Briefe und E-Mails Nachdruck verliehen werden. Die Unterschriftslisten liegen an folgenden Stellen aus:

in Honzrath:
Bäckerei Hahn
Haarmoden Reinert
- Im Neder 13
Haarscharf -  Im Neder 2a
Tal Apotheke - Honzrather Str. 56
Blüte und Stiel - Honzratherstr- 58
Kosmetik Praxis Bettschneider - Hellwies Ahornweg 7
AWO Honzrath  - Am Kollesborn 1
Tanjas Bistro im Sporttreff - Hellwies
Fit & Fun Sportcenter Hellwies

in Haustadt:
Buchhandlung Scheidt – Haustadter Talstr. 173
Bäckerei Hahn - Haustadter Talstr. 183
Sparkasse Haustadt - Haustadter Talstr. 190
Friseursalon Seger - Haustadter Talstr. 199
Ritas Haarstudio - Haustadter Talstr.  198
Nah und Gut -  Haustadt

in Erbringen:
Gärtnerei Bernd Jacobs- Im Dompen

in Düppenweiler:
Blumen Willkomm
Peugeot Müller

in Reimsbach:
Getränkemarkt – Reimsbacherstr.
Nah und Gut – Reimsbacherstr.
Schreibwaren Jager – Reimsbacherstr. 67
Haarschmiede  Reimsbacherstr. 58
Bäckerei Louis
Restaurant Reimsbacher Hof

in Beckingen:
Apotheke Beckingen
Metzgerei Scherer - Talstr 128
Haarmoden Sebastiana - Talstr. 122
Bäckerei Sevenich - Talstr. 97
Blumengeschäft Schiffmann
Imbiss „Mc Gudd  - Marktplatz
Friseursalon Collmann - Marktplatz
Patricks Biedchen - Bahnhof
Getränkemarkt Spatazza – Kreisel am Rathaus
Bäckerei Rupp - Kreisel am Rathaus
Optik Ewen - am Marktplatz
Waldschenke - Waldstrasse

in Saarfels:
Imbiss Budenzauber - Saarfels

in Oppen:
Landgasthaus Zum Lückner - Oppenerstr. 73
Jägerhof  - Oppen
Beim Eis Anna -  Oppenerstr. 25

Mach mit und beteilige dich an der Aktion zu diesem Thema, hier im Forum, per E-Mail an Honzrath.Info oder bei der laufenden Unterschriften Aktion.

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Tatort Dorfmitte - Ortstermin mit der SZ an Honzrather Kreuzung

Am Montag, den 21.02.2011 um 10.oo Uhr wurde mit Herrn Portz von der Saarbrücker Zeitung ein Ortstermin am "Tatort - Kreuzung Honzrath" vereinbart. Interessierte Bürger können dann ihrem Wunsch zur Änderung der Verkehrsituation am Ort des Geschehens Nachdruck verleihen. Je zahlreicher die Bürger erscheinen und ihren Unmut demonstriern, umso größer wird der Druck auf die Gemeinde zu handeln.

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Tatort Dorfmitte - Bürger gehen auf die Barrikaden

„Kreuzung jetzt noch unübersichtlicher“ LfS: Nur die jetzige Variante ist übrig geblieben Umgestalteter Verkehrsknotenpunkt in Honzrath sorgt für Ärger Einwohner aus Honzrath gehen auf die Barrikaden. Sie kritisieren, dass die Umgestaltung der Kreuzung in Honzrath die Verkehrsprobleme und die Unfallgefahr dort eher erhöht als verringert habe.

Trotz Umgestaltung – die Kreuzung in Honzrath steht weiter in der Kritik.    
Foto: Rolf Ruppenthal

  Es sind noch keine drei Monate, seit die umgestaltete Kreuzung in der Ortsmitte von Honzrath fertig gestellt ist. Und schon wieder sorgt dieser in der Vergangenheit heftigst umstrittene Verkehrs-Knotenpunkt erneut für Ärger: Einwohner aus Honzrath gehen auf die Barrikaden, kritisieren, dass die Umgestaltung der Kreuzung die Verkehrsprobleme sowie die Unfallgefahr dort eher erhöht als verringert habe. Für ihr Anliegen sammeln sie in der Gemeinde Unterschriften und wollen auch in der heutigen Sitzung des Gemeinderates (23. Februar 18 Uhr, Sitzungssaal des Rathauses) ihre Beschwerden vorbringen.

„Eine einzige Katastrophe“

„Das ist eine einzige Katastrophe hier“, schimpft Marion Gregorius bei einem Ortstermin mit der SZ. Sie lebt im Wohngebiet Hellwies und bringt jeden Morgen ihr Kind in den örtlichen Kindergarten, der in der Merchinger Straße liegt. „Da muss ich jedes Mal zittern“, meint Gregorius aufgebracht. Das Problem: Bei der Neugestaltung der Kreuzung wurde die Straße Zur Hellwies um einige Meter nach links verlegt, um so ein besseres Abbiegen zu ermöglichen. Doch genau das Gegenteil wurde erreicht, findet Ingrid Lauer, die als Wortführerin des Protestes in Erscheinung tritt. Die Kreuzung sei noch unübersichtlicher als vorher. „Wenn ein Autofahrer aus Richtung Hellwies an die Kreuzung kommt und abbiegen will, sieht er in Richtung Erbringen fast nichts, weil die Straße kurz vor der Kreuzung diesen seltsamen Bogen macht.“

Ein Hauptproblem: Die Straße Zur Hellwies werde stark genutzt von großen Sattelschleppern eines nahe gelegenen Hartsteinwerkes sowie einer Spedition. Diese Lkw müssten, wenn sie aus der Straße "Zur Hellwies" nach rechts abbiegen wollten, so weit nach links ausholen, dass es für abbiegende Autos gefährlich eng werde. Wie ein Anwohner sagt, hätten die örtlichen Spediteure alle erklärt, dass die jetzige Lösung keinen Sinn mache. „Deren Fahrer haben alle für unser Anliegen unterschrieben“, sagt Ingrid Lauer – ebenso der Ortsrat und bereits über 250 andere Bürger allein in zwei Geschäften im Ort, in denen die Listen auslagen. Die Probleme an der Kreuzung führten dazu, dass ortskundige Verkehrsteilnehmer auf nahe gelegene Seitenstraßen auswichen, um auf die Honzrather Straße zu gelangen. „Das wird den Anwohnern dort wenig Freude bereiten“, meint Ingrid Lauer. Auf einer Bürgerversammlung sei eine Variante vorgestellt worden, bei der die Honzrather Straße (L156) um ein Stück verlegt worden und die Einmündung der Straße Zur Hellwies weiter nach vorne gerückt wäre, erinnert Gerd Lorang. „Diese Lösung, ergänzt um eine Abbiegespur für Rechtsabbieger aus Richtung Beckingen, wurde von den meisten unterstützt. Warum hat man das nicht umgesetzt?“, fragt Lorang. Für Ingrid Lauer ist klar: „Das kann so nicht bleiben.“

Der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) als für die Planung dieser Kreuzung zuständige Behörde erklärte gegenüber der SZ, dass für den Bau eines großen Verkehrskreisels an dieser Stelle keine rechtliche Grundlage bestanden habe, da die Kreuzung von L156 und L346 weder ein Unfallhäufungs-Schwerpunkt sei noch es Kapazitätsprobleme bei der Abwicklung des dort auftreffenden Verkehrs gegeben habe. Darum habe der LfS vier verschiedene Umgestaltungsvarianten untersucht: Eine Ampelregelung der Kreuzung ohne bauliche Veränderung der Straßenverlaufs sei nicht in Frage gekommen, weil auf Grund der räumlichen Gegebenheiten keine zusätzlichen Abbiegespuren hätten gebaut werden können. Ohne diese wäre der Verkehrsfluss mehr gehemmt worden und auf die Verkehrsteilnehmer wären erhöhte Wartezeiten zugekommen. Die von vielen favorisierte Lösung einer Verlegung der Honzrather Straße sei nicht möglich gewesen, weil dafür zwei Wohn-Anwesen hätten abgerissen werden müssen. Der vorgeschlagene Mini-Kreisel, der eine ovale Form gehabt hätte, sei wegen der Einwände der Kreisverkehrsbehörde aufgegeben worden – so sei nur die jetzige Variante übrig geblieben.  

Hintergrund

Die Umgestaltung der Honzrather Ortsmitte ist seit 2008 Gegenstand intensiver politischer Kontroversen in der Gemeinde Beckingen. Ursprünglich war geplant gewesen, das Unfallrisiko an der unübersichtlichen Kreuzung durch einen Mini-Kreisverkehr zu reduzieren. So hatte es die CDU-Mehrheit im Gemeinderat noch Ende 2008 beschlossen und war damit der von Bürgermeister Erhard Seger damals favorisierten Lösung gefolgt – die von der SPD im Ort und im Gemeinderat entschieden abgelehnt wurde.

Allerdings wurden der Mini-Kreisel später aufgegeben, nachdem die Straßenverkehrsbehörde beim Kreis gravierende Bedenken hinsichtlich der Verkehrssicherheit. Die jetzt realisierte Lösung mit „Verschwenkung“ der Straße Zur Hellwies hat nach Angaben des Landesbetriebs für Straßenbau 77 000 Euro gekostet und wurde zwischen Oktober und Dezember 2010 umgesetzt. 

QuelleSaarbrücker Zeitung vom 23. 02. 2011

  Von SZ-Redakteur Christian Beckinger

 

Tatort Dorfmitte - erste Unterschriften dem Bürgermeister übergeben

Ingrid Lauer, die Initiatorin der Unterschriftenaktion "Kreuzung Ortsmitte", übergab auf der gestrigen Gemeinderatssitzung in Beckingen nach einer kurzen Erläuterung zu diesem Thema im Tagesordnungspunkt "Bürgeranhörung" die ersten von ihr gesammelten 1002 Unterschriften dem Bürgermeister Erhard Seger. Vorwiegend honzrather Bürger haben im Zeitaum von nur einer Woche mit Ihrer Unterschrift auf die, ihrer Meinung nach, unzumutbare und gefährliche Verkehssituation der neugestalteten Kreuzung aufmerksam gemacht. Der Bürgermeister versicherte mit dem LVS diesbezüglich Kontakt aufzunehmen. Weitere Unterschriften aus den Honzrather Nachbargemeinden werden im Laufe der kommenden Woche noch nachgereicht.

 

Tatort Dorfmitte - Das Kreuz mit der Kreuzung

Bürger sind unzufrieden mit neuer Verkehrsführung in Honzrath

Mit einer Petition wollen Mitglieder der Initiative „Gegen die Kreuzung in Honzrath“ erreichen, dass die Verkehrsführung am Kreuzungspunkt der Landstraßen L 156 und L  346 geändert wird. Der Gemeinderat verweist darauf, dass dafür der Landesbetrieb für Straßenbau zuständig sei.

Es seien mittlerweile unhaltbare Zustände, die der Straßenverkehr an der neu gestalteten Kreuzung in Honzrath mit sich bringe, klagte Ingrid Lauer, Sprecherin der Initiative „Gegen die Kreuzung in Honzrath“. In der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates Beckingen am Mittwoch kündigte die Wortführerin einen Petitionsantrag an.
Die Kreuzung in Honzrath sorgt für Diskussionen. 
Foto: Ruppenthal
 

Über 1000 Unterschriften. Untermauert durch mittlerweile mehr als 1000 Unterschriften von Beckinger Bürgern solle im Gemeinderat Druck gemacht werden, hieß es. „Die Unterschriften belegen, dass die Honzrather Bürger mit der neuen Verkehrsführung nicht einverstanden sind“, sagte Lauer. Die viel diskutierte Straßenkreuzung in dem Ort sei unfallträchtiger als vorher. „Das kann so nicht bleiben.“

Bürgermeister Erhard Seger (CDU) sieht unterdessen kaum Chancen, mit einer Eingabe beim Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) jetzt noch etwas zu bewirken. „Es ist richtig, dass bereits während der Bauphase Unsicherheiten aufgetaucht sind“, bemerkte Seger. Aber es gebe einen Vertrag mit dem LfS. „Wir haben keine Möglichkeiten, in dieser Sache Kritik zu üben.“

„Wir sind für eine Petition der falsche Adressat“, gab Ulrich André (CDU) zu bedenken. Es handele sich um die Kreuzung zweier Landstraßen, die Angelegenheit sei damit Landessache. „Da macht der LfS, was er für sinnvoll hält“, so André. Da der Gemeinderat in dieser Angelegenheit keine Verantwortung trage, seien die Bürger nach Saarbrücken zu verweisen.

Planung überprüfen In den Reihen der Initiative wird man sich damit nicht zufrieden geben: „Man müsste prüfen, ob die Kreuzung eine Fehlplanung ist“, so die Forderung, und weiter: „Die Gemeinde sollte gemeinsam mit dem Bürgermeister gegen die zu bemängelnde Straßenführung vorgehen.“ Eindringlich mahnte Lauer, es nicht mit den Worten abzutun: „Wir haben damit nichts zu tun.“

Auch Stefan Krutten (SPD) forderte: „Der LfS sollte sich die Sache noch einmal genauer ansehen.“ Niemand im Rat wisse, ob es eine Fehlplanung sei, betonte Seger. „Wir waren einstimmig mit der Planung einverstanden.“ Der Initiative versprach er: „Ich werde mich selbstverständlich Ihrem Begehren nicht verschließen und mit Ihnen die Unterschriften dem LfS übergeben.“

Hintergrund

Um einen besseren Abbiegeradius zu schaffen, wurde bei der Neugestaltung der Kreuzung die Straße „Zur Hellwies“ um einige Meter verlegt. Andere Varianten, so etwa ein Minikreisel, kamen nicht zum Tragen, weil die Straßenverkehrsbehörde erhebliche Bedenken hinsichtlich der Verkehrssicherheit geäußert hatte. Die Engstelle der Kreuzung L 156 und L 346 sei in der Gemeinde Beckingen aber kein Einzelfall, betonte Bürgermeister Seger. Diese Art von Engpässen gäbe es an mindestens weiteren 20 Stellen. Es sei mancherorts einfach nicht besser machbar, sagte Seger.owa

QuelleSaarbrücker Zeitung vom 25. 02. 2011

 Von SZ-Mitarbeiter Norbert Wagner

 

Kostspieliger Schildbürgerstreich - Leserbrief in der SZ

Zu: „Das Kreuz mit der Kreuzung“

Die Veröffentlichungen zu diesem Thema der letzten 18 Monate zeigen, dass keiner zuständig und keiner verantwortlich sein will. Also ein Schildbürgerstreich, der zudem sehr kostspielig ist. Es stellt sich die Frage, warum erfahrene Straßenbauplaner nicht beauftragt wurden. Das LfS scheint nicht der richtige Partner zu sein, allenfalls die Kosten der Neuplanung wären dann zuständigkeitshalber von ihm zu tragen. Die erste gebaute Version („Insellösung“) wurde aus dem Bebauungsplan zur Dorferneuerung abgekupfert. Dann in der Bauphase durch die Kreisbehörde gestoppt und als nicht baubar eingestuft. Eine Einschaltung der Kreisbehörde in der Planungsphase hätte genügt. Nach weiteren fünf Monaten Bauunterbrechung und neuer Planung die jetzige Lösung beschlossen und realisiert. Ob die Kreisbehörde eingeschaltet war, ist nicht bekannt. Gestern habe ich die Kreuzung aus Richtung Friedhof befahren und kann die Unübersichtlichkeit in Richtung Erbringen und Haustadt bestätigen. Das Planungsinstrument „ Schleppkurve „ ist den Planern scheinbar nicht bekannt. Die abgekröpfte Linienführung der Straße Richtung Friedhof ist nicht befahrbar. Es stellt sich nun die Frage, warum niemand einen „Feldversuch“ durchgeführt hat. Der ist nach meinem Verständnis für eine schwierige Straßenführung das einzige Mittel eine saubere Lösung zu finden. Es ist ein Pkw und ein Lkw erforderlich. Die Polizei regelt für ein bis zwei Stunden den Verkehr, das war’s. Erfahrene Straßenbauplaner können dies heute am PC simulieren, man muss es nur wollen. Nach zehn Minuten Überlegung auf der Heimfahrt kam ich zu dem ersten Ergebnis, dass eine Verschiebung der durchgehenden Hauptstraße von 1,50 Meter bis zwei Meter in Richtung Merchingen die Sichtwinkel erheblich verbessern kann. Der nötige Grundstücksbedarf ist wohl in Gemeindehand. Eine zweite Lösung, die den Abriss zwei weiterer Häuser beinhaltet, wäre nicht finanzierbar.

Georg Ehm, Beckingen

QuelleSaarbrücker Zeitung vom 28. 02. 2011

 

Leserbrief in der SZ - Russisch Roulette im Straßenverkehr

Zu: „Kreuzung jetzt noch unübersichtlicher“, SZ vom 23. Februar. Rein in die Kartoffeln, raus aus ... na Sie wissen schon. Minikreisel ja, Minikreisel nein. Na, ein bisschen rund sollte es dann doch noch sein. Also eine Ecke abrunden. Sieht doch gut aus. Oder? Möglich! Aber jetzt haben wir den Salat. Es sei denn, sie mögen Russisch Roulette! Oder wollen Sie Ihrem Adrenalinspiegel auf die Sprünge helfen? Nur zu! Kommen Sie nach Honzrath und testen Sie unsere City-Kreuzung. Wird Ihnen allerdings mit Recht nicht gefallen. Wie denn auch! Vier Umgestaltungsideen wurden derzeit angepriesen. Die Fünfte jedoch gar nicht angesprochen: Hier ist sie. Stuttgart weist uns den Weg. Wir verlegen den ganzen Schlamassel einfach unter die Erde. Gewiss, ein bisschen länger wird es dann schon dauern, das mit der Buddelei. Aber da müssen wir durch. Auch Rom ist nicht an einem Tag entstanden.

Günter Schlösser, Honzrath

QuelleSaarbrücker Zeitung vom 28. 02. 2011

 

Leserbrief in der SZ  - Die Lösung war vorhanden ...

zu: „Das Kreuz mit der Kreuzung“

Die Straßenführung an der Kreuzung Honzrath hätte nicht geändert werden müssen, wenn von Anfang an die einfachste und einzig effiziente Lösung zur besseren Einsicht in die Talstraße ins Auge gefasst worden wäre. Die Lösung war und ist, damals wie auch heute, der Ankauf und Abriss des maroden Wohnhauses, das die Straßensicht in Richtung Haustadt versperrt. Durch den Wegfall des Gebäudes würde zudem eine attraktive offene Dorfmitte mit Dorfplatz entstehen. Da aber Bürgermeister Seger mit dem Gemeinderat seinerzeit den Kauf des Hauses wegen eines überhöhten Kaufpreises von 180 000 Euro ablehnte, wurden Verrenkungen zur Verkehrsführung in allen Richtungen unternommen, bis hin zur heutigen absoluten Fehlplanung und Fehlinvestition von geschätzten 100 000 Euro mit Verschlechterung der vormaligen Verkehrslage. Diese muss nicht noch von einem Ausschuss überprüft werden. Das stellt jeder fest, der von der Hellwies aus die Kreuzung überqueren muss. Wenn Seger mit dem Rat bei anderen Projekten überhöhte Preise durchaus akzeptiert, wie zum Beispiel 70 000 Euro für einen Leuchtturm als Kinderrutsche im Saargarten oder 80 000 Euro an jährlichen Pflegekosten für den Saargarten, so sollten wichtigere Projekte, wie hier der Ankauf und Abriss eines verkommenen Hauses zur Verkehrssicherheit und Ortsverschönerung, durchaus finanziert werden können. Dies ungeachtet der Geldverschwendung für die Fehlplanung der jetzigen Kreuzung. Eva Reget, Haustadt

QuelleSaarbrücker Zeitung vom 04. 03. 2011

 

Bessere Sicht mit neuer Wartelinie?

„Platz für wirkungsvollen Kreisel reichte nicht“ Verkehrsplaner nehmen Stellung zum von vielen favorisierten Kreisverkehr Landesbetrieb für Straßenbau weist Kritik an umgestalteter Kreuzung in Honzrath zurück.

Die Umgestaltung der Kreuzung in Honzrath sei geeignet, die Verkehrssituation zu verbessern. Das erklärten Vertreter des LfS in einem Gespräch mit der SZ. Es fehle noch die endgültige Markierung.

Der Landesbetrieb für Straßenbau hat die Kritik an der von ihm geplanten Neugestaltung der Kreuzung in der Honzrather Ortsmitte zurückgewiesen. In einem Interview mit der SZ erklärten Klaus Kosok, Sprecher des LfS, und der Leiter der Planungsabteilung Jürgen Holz, die jetzt verwirklichte Lösung sei durchaus geeignet, die Verkehrssituation an der unübersichtlichen Kreuzung zu verbessern.

Allerdings sei die Kreuzung noch nicht endgültig markiert, was zu Irritationen unter Verkehrsteilnehmern führen könne. Wenn die abschließenden Markierungen angebracht seien, dann werde für jeden besser ersichtlich, wie er sich auf welche Fahrspur an der Kreuzung der Honzrather Straße mit den Nebenstraßen Zur Hellwies und Merchinger Straße bewegen könne. Der LfS habe die gegebenen räumlichen und baulichen Bedingungen sowie die Fragen der Finanzierbarkeit und zeitnahen Umsetzung einer Kreuzungs-Neugestaltung bei seinen Planungen berücksichtigen müssen. An der Umgestaltung, die auf eine leichte Verlegung der Straße Zur Hellwies im Kreuzungsbereich („Verschwenkung“) hinausläuft, war massive Kritik von Anwohner laut geworden. Sie hatten beklagt, dass die Kreuzung nach der Neugestaltung noch unübersichtlicher geworden sei als vorher.

Über 1000 Unterschriften


Die Umgestaltung der Kreuzung in der Honzrather Ortsmitte löst heftige Kritik aus.   Foto: rup

Auf eine Privatinitiative hin sind bereits über 1000 Unterschriften gegen die Neugestaltung gesammelt worden. Insbesondere für den Schwerlastverkehr bedeute die „Verschwenkung“ der Straße Zur Hellwies eine Verschlechterung: Beim Abbiegen nach Erbringen müssten Sattelschlepper, die wegen einer nahe gelegenen Spedition und einem Hartsteinwerk häufig diese Kreuzung benutzen, fast vollständig auf die Gegenfahrbahn ausweichen, um überhaupt um die Kurve zu kommen. Das ist aus Sicht des LfS nicht erforderlich:„Die Schleppkurve in
Richtung Erbringen ist so ausgestaltet, dass Lkw beim Rechtsabbiegen nicht mehr auf die Gegenfahrbahn ausweichen müssen“, sagte Klaus Kosok. Das Hauptproblem an der jetzigen Situation besteht nach Einschätzung der Verkehrsplaner darin, dass in der Straße Zur Hellwies bisher zwar eine Haltelinie markiert sei, an der Fahrzeuge wegen des dortigen Stoppschildes anhalten müssen. Dann aber könnten sie sich laut Straßenverkehrsordnung durchaus noch weiter an den Kreuzungsbereich „herantasten“ bis zu einer Wartelinie – die aber derzeit noch nicht markiert sei. Die Markierungsarbeiten könnten nach Aussagen der LfS-Verantwortlichen im Laufe der kommenden Woche erledigt werden. Wer an dieser Wartelinie stehe, habe dann auch deutlich bessere Sicht in Richtung Erbringen als vorher – das war ein weiterer Kritikpunkt an der Neugestaltung gewesen.

Die Gemeinde und die Mehrheit im Gemeinderat hatte 2008 von den vier vorgeschlagenen Varianten (siehe Info) jene eines überfahrbaren Minikreisels favorisiert und wollte diese umsetzen. Dies war aber nach Intervention der Straßenverkehrsbehörde beim Kreis wieder aufgegeben worden. Denn der Minikreisel hätte wegen der räumlichen Gegebenheiten eine ovale Form gehabt, weswegen er für Fahrzeuge mit Überlänge in bestimmten Fahrtrichtungen gar nicht nutzbar gewesen wäre. Auch wäre eine richtlinienkonforme Ausschilderung aus Sicht der Kreisbehörde nicht möglich gewesen. So wurden die Planungen überarbeitet und im Zusammenspiel zwischen Gemeinde und LfS die jetzt getroffene Lösung entworfen. Die LfS-Vertreter betonten, dass die Gemeinde über jeden der Planungsschritte informiert gewesen sei.

< Das ausführliche Interview lesen Sie in einer der nächsten SZ-Ausgaben.

Die LfS-Vertreter wiesen im Gespräch mit der SZ darauf hin, dass der Landesbetrieb sich nach Hinweisen aus dem Ort und der Gemeinde über die schwierige Verkehrssituation an der alten Kreuzung mit den Möglichkeiten einer Neugestaltung befasst und vier Planungsvarianten entworfen habe: eine Ampelregelung ohne bauliche Veränderung am Straßenverlauf, eine Verlegung der Honzrather Straße mit Aufweitung der Kreuzung, ein „echter“ Kreisel mit 26 Metern Durchmesser und ein überfahrbarer Minikreisel.

Keine der Lösungen sei dabei nach Einschätzung des LfS frei von Nachteilen gewesen, keine hätte die vorhandenen Probleme in Gänze beseitigen können. Klaus Kosok: „Keine der Lösungen, die an dieser Stelle möglich gewesen wären, hätte allseits Zufriedenheit ausgelöst.“

Dabei sei bereits berücksichtigt worden, dass die Gemeinde im Zuge der Neugestaltung des Honzrather Ortskerns mehrere alte, leerstehende Gebäude im unmittelbaren Kreuzungsbereich erworben und abgerissen habe.

Gebäudeankäufe

Allerdings sei die von vielen favorisierte Lösung eines Kreisels an dieser Stelle aus Sicht der Verkehrsplaner problematisch gewesen. Denn trotz der Gebäudeankäufe hätte nach Berechnungen des LfS die zur Verfügung stehende Fläche nicht gereicht, um die Merchinger Straße direkt an den Kreisel anzuschließen. Das hätte zu Problemen für all jene geführt, die aus Richtung Beckingen oder Hellwies gekommen wären und in die Merchinger Straße gewollt hätten – sie hätten den Kreisel verlassen und als Linksabbieger in die Merchinger Straße einfahren müssen.

Verkehrsbehinderungen und Verzögerungen wären aus Sicht des LfS damit unvermeidlich gewesen. Um einen wirkungsvollen Kreisel mit Anschluss der Merchinger Straße bauen zu können, hätten weitere Gebäude im Kreuzungsbereich verschwinden müssen, die allerdings derzeit noch bewohnt und genutzt werden. cbe

QuelleSaarbrücker Zeitung vom 05. 03. 2011

  Von SZ-Redakteur Christain Beckinger

 

Auch ein Thema beim Fastnachtsumzug 2011 - Ortskernblamierung

 

Reizthema - „Für einen großen Kreisel war nicht genug Platz da“

Die Diskussion um die Neugestaltung der Kreuzung Honzrather Straße/Merchinger Straße/Zur Hellwies in der Ortsmitte von Honzrath schwelt in der Gemeinde Beckingen schon seit fünf Jahren.

Über die neu gestaltete Kreuzung in der Ortsmitte von Honzrath wird heftig gestritten. Anwohner beschweren sich, dass die Kreuzung nach der Neugestaltung noch unübersichtlicher sei als vorher und sich die Verkehrsprobleme dort eher noch verschärft hätten. Gegenüber SZ-Redakteur Christian Beckinger stellen Klaus Kosok, Sprecher des Landesbetriebs für Straßenbau (LfS), und der Leiter der Planungsabteilung Jürgen Holz (Fotos: LfS) die verschiedenen Gestaltungsvarianten vor, die für die Kreuzung diskutiert worden waren, mit ihren Vor- und Nachteilen. Die Verkehrsplaner erläutern auch, warum die jetzt umgesetzte Lösung aus ihrer Sicht die beste ist.

Ausgangspunkt war die laufende Ortskernsanierung in dem Beckinger Ortsteil, in deren Rahmen die Gemeinde einige baufällige Häuser im unmittelbaren Umfeld der Kreuzung angekauft und hatte abreißen lassen. Dies sorgte für eine größere Freifläche im Bereich der Kreuzung und eröffnete die Möglichkeit, dort durch eine Änderung der Verkehrsführung deren Benutzung zu erleichtern.

Ende 2008 hatte der Gemeinderat, in dem damals noch die CDU die absolute Mehrheit innehatte, beschlossen, dass die vom LfS vorgeschlagene Variante eines überfahrbaren Minikreisels realisiert werden sollte. Diese Variante war auch von Bürgermeister Erhard Seger favorisiert worden, weil sie es ermöglicht hätte, an jeder der vier Einmündungen zu der Kreuzung einen Fußgänger-Überweg anzulegen. Zudem wären die Investitionskosten beim Minikreisel wegen der geringen baulichen Veränderungen sehr günstig gewesen. Die SPD im Gemeinderat hatte diese Lösung jedoch abgelehnt. Auf einer Bürgerversammlung im September 2009, auf der die Variantenuntersuchung des LfS vorgestellt werden sollte, wurde ein von der SPD Honzrath erarbeiteter Alternativ-Vorschlag vorgestellt. Auch diesen bezog der LfS in seine Prüfungen mit ein, hielt ihn aber für nicht geeignet.

Allerdings machte die Straßenverkehrsbehörde beim Landkreis im Frühjahr 2010 schwer wiegende Einwände gegen die Minikreisel-Lösung geltend. Unter anderem hatte die Kreisbehörde eine normgerechte Ausschilderung des Minikreisels für fast unmöglich gehalten. Daraufhin wurden die Planungen nochmals überarbeitet und die jetzige Lösung entwickelt, die auf eine Verlegung der Straße Zur Hellwies hinausläuft. Kaum war diese neu gestaltete Einmündung Ende 2010 für den Verkehr freigegeben worden, regte sich unter Anwohnern und Verkehrsteilnehmern Widerstand. Auf eine Privatinitiative hin wurden bislang mehr als 1000 Unterschriften gegen diese Neugestaltung gesammelt. cbe

Landesbetrieb für Straßenbau verteidigt sein Konzept für die Neugestaltung der Kreuzung in der Ortsmitte von Honzrath

Wie war die Vorgeschichte bei der Neugestaltung dieser Kreuzung in Honzrath?
Klaus Kosok: Aus den Reihen des Orts- und Gemeinderates wurde vor einigen Jahren auf die problematische Situation an dieser Kreuzung hingewiesen. Ministerpräsident Peter Müller hatte seinerzeit (im Oktober 2006, Anmerkung der Redaktion) vor Ort die Zusage gegeben, dass sich der LfS des Problems annehmen werde. Daraufhin gab es eine Verkehrsuntersuchung durch einen von uns beauftragten Gutachter.

Was hat dieses Gutachten ergeben?
Kosok:
Der heutige Knotenpunkt L156/L346 (Honzrather Straße/Merchinger Straße/Zur Hellwies) ist weder als Unfallschwerpunkt auffällig geworden noch ist die Verkehrsbelastung dort außergewöhnlich hoch noch konnte der Gutachter gravierende Mängel in der Leistungsfähigkeit feststellen. Somit bestand eigentlich kein akuter Handlungsbedarf, darum kamen auch kostspielige Lösungen mit hohen Investitionskosten und Bauaufwand nicht in Frage. Diese hätten die Chancen auf eine zeitnahe Realisierbarkeit der Kreuzungs-Neugestaltung stark vermindert. Es gibt Orte im Land, wo die Verkehrsprobleme gravierender sind. Es wäre den Bürgern auch nicht damit geholfen gewesen, wenn man große, aufwendige Lösungen geplant hätte, die aber, wenn überhaupt, erst in ferner Zukunft eine Chance auf Verwirklichung gehabt hätten. Wir mussten also eine Lösung finden, die zeitnah umsetzbar war und auf Grundlage der baulichen und räumlichen Gegebenheiten in diesem Bereich für eine Entspannung der Verkehrssituation sorgt.

Was ist die besondere Schwierigkeit an der Situation der Honzrather Kreuzung?
Jürgen Holz:
Wir haben hier eine verzwickte, historisch gewachsene Straßen-Geometrie und Bebauungssituation. Beide Faktoren machen eine Lösung zum Beispiel in Richtung eines Kreisels nur mit hohem Flächenbedarf und großem Aufwand möglich. Und dann sind da noch die Kosten: Bei einem Kreisel muss man immer mindestens mit 500 000 Euro Baukosten rechnen. Und nicht in jedem Fall ist ein Kreisel die vernünftigste Lösung - das zeigt auch das Beispiel Honzrath. Hier haben wir eine fundierte Verkehrs-Untersuchung vorgenommen und vier Varianten herausgearbeitet, die wir der Gemeinde mehrfach und auch im Rahmen einer Bürgerversammlung vorgestellt haben.

Die erste geprüfte Variante ist die Errichtung einer Ampelanlage an der Kreuzung ohne weitere bauliche Veränderungen des Straßenverlaufs. Was ist zu dieser Lösung (Variante 1) zu sagen?
Kosok:
Die Kosten für eine Ampelregelung wurden auf etwa 100 000 Euro geschätzt. Allerdings wäre ohne bauliche Veränderung der Straße das Problem der engen Schleppkurve für Fahrzeuge aus der Straße Zur Hellwies, die Richtung Erbringen wollen, nicht gelöst worden. Um für rechts einbiegende Fahrzeuge mit Überlänge die Fahrspur frei zu halten, hätten die Haltelinien relativ weit von der Straßeneinmündung platziert werden müssen. Die räumlichen Gegebenheiten lassen auf dieser Kreuzung keine separate Linksabbiegespur zu. Demzufolge würde ein links abbiegendes Fahrzeug in erster Position - trotz Grünphase - den Geradeausverkehr blockieren. Um dieses Problem zu verhindern, hätte man für den Fahrzeugverkehr eine Vier-Phasen-Regelung für die Ampeln schalten müssen, das heißt jede Fahrtrichtung würde nacheinander auf grün geschaltet. Beides hätte aber zu größeren Verzögerungen des Verkehrs geführt, als wir sie jetzt haben. Wir hätten damit einen Stau an einer Stelle provoziert, wo vorher keiner war - mit einer Ampel hätten wir also nichts erreicht.

 

Die zweite Variante war eine Verlegung der Honzrather Straße um einige Meter, die dann eine Aufweitung und Vergrößerung des Einmündungsbereichs ermöglicht. Was waren die Vor- und Nachteile dieser Lösung (Variante 2)?
Holz:
Die L156 wäre im Bereich der Kreuzung von jetzt 7,10 Meter auf etwa zehn Meter verbreitert und in Richtung Merchingen „verschwenkt“ worden. Dadurch wäre der Einmündungsbereich der Straße Zur Hellwies weiter nach vorne gerückt. Allerdings wäre dann eine riesige Kreuzung entstanden, die für Fußgänger nur schwer zu überqueren gewesen wäre - und es gibt viele Fußgänger in diesem Bereich! Die größere Fahrbahnbreite und die Verschwenkung hätten unserer Einschätzung nach Autofahrer verleiten können, in diesem Bereich schneller zu fahren und die aufgeweitete Kurve der L 156 zu schneiden - beides ist für das angestrebte Ziel der innerörtlichen Verkehrssicherheit kontraproduktiv.

Gab es noch weitere Defizite?
Holz:
Fahrzeuge, die aus der Straße Zur Hellwies kommen, hätten zum Einbiegen sehr weit in die Kreuzung hineinfahren müssen - das hätte Autofahrer auf der Honzrather Straße irritiert, weil sie den Eindruck gewonnen hätten, das andere Auto stehe bereits auf ihrer Spur. Außerdem hätte für die Fahrbahnverbreiterung mehr Grunderwerb erfolgen müssen: Die Anwesen Honzrather Straße 71 und 77 und eventuell sogar das Haus Nummer 79 hätten abgerissen werden müssen. Mit geschätzten reinen Baukosten von gut 400 000 Euro wäre dies eine sehr kostspielige Lösung gewesen, die keine Verbesserung gegenüber der vorherigen Situation erbracht hätte.

 

Eine modifizierte Version dieser Lösung war von der SPD im Honzrather Ortsrat vorgeschlagen worden. Hier war neben der Aufweitung der Kreuzung eine separate Spur für Rechtsabbieger in die Straße Zur Hellwies auf der Honzrather Straße vorgesehen. Wie bewerten Sie diesen Vorschlag (Variante 5)?
Holz:
Zunächst einmal habe ich Zweifel, ob diese Lösung unter den vorhandenen baulichen Gegebenheiten machbar gewesen wäre. Neben den oben bereits geschilderten Bedenken wäre hier noch hinzugekommen, dass der Schwerlastverkehr, der aus der Straße Zur Hellwies kommt und nach Beckingen oder Erbringen einbiegt, dafür die Gegenfahrbahn hätte nutzen müssen - die Schleppkurven dieser Fahrzeuge hätten in den Gegenverkehr geführt. Außerdem hätten die Fußgängerüberwege, die in diesem Bereich entstehen sollten, weit von der Kreuzung entfernt angelegt werden müssen - was ihrer Akzeptanz geschadet hätte. Die Variante hätte auch zu höheren Geschwindigkeiten im Kreuzungsbereich verleitet.

 

Eine weitere von Ihnen untersuchte Variante ist jene, die von vielen auch gefordert wird: der Bau eines echten Verkehrskreisels an dieser Stelle (Variante 3). Was sagt Ihr Gutachten hierzu?
Kosok:
Die Lösung mit einem Kreisel mit 26 Metern Durchmesser sieht gut aus, hat aber einen entscheidenden Pferdefuß: Die Merchinger Straße hätte unter den vorliegenden baulichen und räumlichen Bedingungen nicht direkt an den Kreisel angeschlossen werden können. Das ist nicht ideal, üblicherweise sollten alle Straßen, die auf einen Kreisel zuführen, in diesen münden. Um aber das zu erreichen, müsste das Anwesen Nummer 56, die Bäckerei Hahn, verschwinden. Eventuell wäre selbst das Haus Nummer 58 vom Abriss betroffen gewesen. Oder man hätte die Merchinger Straße anders führen müssen, dafür hätten dann aber Anwesen in der Poststraße weichen müssen.

Warum hätte der Kreisel unter den gegebenen Umständen aus Ihrer Sicht keine Verbesserung der Situation erbracht?
Kosok: Der große Nachteil: Fahrzeuge, die aus der Straße Zur Hellwies kommen und nach Merchingen wollen, fahren zunächst aus dem Kreisel auf die L156 heraus und müssen unmittelbar darauf als Linksabbieger in Richtung Merchingen abbiegen - und damit auf den Gegenverkehr warten. Wer aus Richtung Merchingen kommt und nach Erbringen will, müsste eigentlich durch den Kreisel nahezu komplett hindurchfahren. Da aber die Einmündung der Merchinger Straße sich seitlich versetzt vom Kreisel befunden hätte, wäre so mancher Autofahrer dazu verleitet worden, kurzerhand an der Kreuzung links abzubiegen.

Gab es noch weitere Probleme bei dem Kreisel?
Kosok:
An den vier Ästen der Straßen hätten zwar Zebrastreifen angelegt werden können, im Falle der Fahrtrichtung Erbringen wäre dieser Überweg aber weiter von der Kreiseleinmündung entfernt gewesen, als die Richtlinien es eigentlich vorsehen. Das hätte Fußgänger in Gefahr gebracht: Autofahrer, die den Kreisel verlassen und beschleunigen, müssen kurz darauf wieder abbremsen. Schwierig wäre auch die Ausschilderung des Kreisels und die Gestaltung der Einmündung Merchinger Straße mit den notwendigen Fahrbahnteilern geworden. Wahrscheinlich hätte auch die Einmündung der Mühlenstraße in die Straße Zur Hellwies neu gestaltet werden müssen. Diese Lösung wirft also Probleme auf, die unter den gegebenen Bedingungen und ohne weiteren Grunderwerb in massivem Umfang eigentlich unlösbar sind. Hinzu kommt, dass sie mit geschätzten Kosten von rund 500 000 Euro auch sehr kostspielig ist.

Das heißt, ein „normaler“ Kreisel ist unter den gegebenen Bedingungen nicht machbar?
Kosok:
Genau. Nur der Abriss des Hauses Nummer 56, also der Bäckerei, würde den entscheidenden Raumvorteil für einen Kreisel bringen - der aber aus verkehrlicher Perspektive an diesem Knotenpunkt weder von der Verkehrsbelastung noch von der Unfallgefahr her erforderlich ist.

„Es gibt Orte im Land, wo die Verkehrs- probleme gravierender sind.“

Klaus Kosok

 

Zunächst von der Gemeinde und der Mehrheit im Gemeinderat favorisiert worden war die vierte Variante, ein so genannter Minikreisel (Variante 4). Diese Lösung wurde aber wegen massiver Bedenken der Straßenverkehrsbehörde beim Kreis wieder verworfen. Wie war die Einschätzung des LfS zu dieser Lösung?
Kosok:
Der Minikreisel mit überfahrbarer Mittelinsel wäre ohne bauliche Veränderungen der Straßenverläufe machbar gewesen. Darum wäre es mit Kosten von rund 40 000 Euro die günstigste und vom Planerischen her auch am schnellsten umzusetzende Lösung gewesen. Vier Fußgängerüberwege hätten eine sichere Führung der Fußgänger ermöglicht. Allerdings wäre das Problem der Schleppkurven bei dieser Variante nicht gelöst worden. Denn auf Grund der geometrischen Situation wäre der Minikreisel nicht rund gewesen, sondern hätte die Form einer Ellipse gehabt, also einen ovalen Verlauf. Lkw, die aus Richtung Hellwies kommend nach Beckingen wollen und jene, die aus Merchingen kommend nach Erbringen wollen, hätten den Kurvenverlauf des Kreisels nicht geschafft - sie wären als normale Linksabbieger im Kreisel verblieben.

Holz: Wir haben uns bei dieser Variante bemüht, eine Gestaltung der Kreuzung mit einem Kreisel ohne den eigentlich notwendigen Grunderwerb zu schaffen. Aber die Probleme, die seitens der Straßenverkehrsbehörde zu Recht aufgezählt wurden, sind offenkundig. Diese Lösung entsprach nicht der „reinen Lehre“. Aber die Gemeinde hat sie befürwortet und wollte sie mehrheitlich haben.

 

Nach der Intervention der Straßenverkehrsbehörde ist man dann aber wieder von dem Minikreisel abgerückt und hat der Kreuzung die jetzige Gestalt gegeben. Wie kam es zu dieser Variante?
Holz:
Die jetzige Gestaltung der Kreuzung wurde erst dadurch möglich, dass die Gemeinde das Anwesen Nummer 54 erworben und abgerissen hat. Daraufhin fragte die Gemeinde bei uns an, ob es eine Neugestaltung der Kreuzung geben könne, bei der diese Fläche teilweise mitgenutzt werden kann. Es sollte noch so viel Fläche übrig bleiben, dass diese im Rahmen der Ortskern-Neugestaltung als Parkfläche angelegt werden kann. Die Planung ergab, dass diese Umgestaltung mit Kosten von 109 000 Euro wirtschaftlich vertretbar und zudem sehr zeitnah umzusetzen war.

Warum macht die Straße Zur Hellwies kurz vor der Kreuzung jetzt einen Bogen?
Kosok: Ein Hauptproblem der alten Kreuzung war, dass die schweren Laster beim Einbiegen aus der Straße Zur Hellwies in Richtung Erbringen wiederholt die Begrenzungspfosten auf dem Gehweg umgefahren haben. Durch die „Verschwenkung“ konnte dem Problem begegnet werden.

Es wird kritisiert, dass Sattelzüge oder Busse beim Einbiegen nach rechts vorher auf die Gegenfahrbahn ausscheren müssen, um überhaupt um die Kurve zu kommen. Wurde das bei der Planung nicht bedacht?
Kosok:
Die Schleppkurve in Richtung Erbringen ist so ausgestaltet, dass Lkw beim Rechtseinbiegen nicht mehr auf die Gegenfahrbahn ausweichen müssen, wenn sie das Stopp-Zeichen Zur Hellwies beachten und die Kurve mit angemessener Geschwindigkeit durchfahren.

Warum tun sie es doch?
Kosok:
Es gibt im Moment noch ein Problem mit der endgültigen Markierung der Kreuzung. So ist in der Straße Zur Hellwies eine Haltelinie auf der Straße angegeben. Die ist aber nicht die äußerste Stelle, bis zu der ein Fahrzeug an der Kreuzung heranfahren darf. Eigentlich darf er, laut Straßenverkehrsordnung, sich nach dem Stopp an der Haltelinie (der wegen des Stoppschilds erforderlich ist) langsam bis an eine so genannte Wartelinie „herantasten“. Diese markiert den eigentlichen Einmündungsbereich. Allerdings ist die provisorisch dort aufgezeichnete Wartelinie nicht mehr erkennbar. Diese Wartelinie soll im Laufe der nächsten Tage endgültig und dauerhaft aufgebracht werden. Wann, das ist abhängig von der Wetterlage. Sie gibt auch den Straßenverlauf der Honzrather Straße, der L 156, stärker vor als bislang. Wenn diese Markierung vorhanden ist, werden die Autofahrer erkennen, dass sie eigentlich weiter an den Kreuzungsbereich heranfahren können, als es derzeit den Anschein hat.

Sie wollen also sagen, wenn die Kreuzung erst einmal fertig markiert ist, wird sie für die Verkehrsteilnehmer besser nutzbar?
Kosok:
Wer an der Wartelinie hält, wird eine wesentlich bessere Sicht in Richtung Erbringen und Beckingen haben als bisher. Auch das Abbiegen in Richtung Merchingen ist für Fahrzeuge, die aus Richtung Erbringen kommen, durch die Neugestaltung der Kreuzung erleichtert worden. Wenn sich in diesem Kreuzungsbereich jeder so verhält, wie es die Straßenverkehrsordnung vorgibt, dürfte dort eigentlich nichts passieren.

Zusammengefasst scheint es keine ganz leichte Aufgabe zu sein, diese Kreuzung wirkungsvoll so zu gestalten, dass der Verkehr dort reibungslos fließen kann?
Holz:
Unter den geschilderten Rahmenbedingungen ist eigentlich keine der entwickelten Varianten uneingeschränkt zu empfehlen. Es gab schon immer das Problem der schwierigen Sichtverhältnisse in die eine oder andere Fahrtrichtung, wenngleich sich daraus keine besondere Unfallhäufigkeit an der Kreuzung ergeben hat. Unser Anspruch bei der Planung war nicht, dass alle Probleme mit der jetzigen Gestaltung gelöst werden können - das ist an dieser Stelle unter den gegebenen räumlichen Bedingungen gar nicht möglich.

Kosok: Keine der Lösungen, die an dieser Stelle möglich gewesen wären, hätte allseits Zufriedenheit ausgelöst. Andererseits muss ich sagen, dass ich noch keine Maßnahme erlebt habe, deren Planung und Umsetzung für die Honzrather Bürger so zügig angegangen worden ist.

Was ist zu Aussagen im Gemeinderat zu sagen, die Gemeinde sei für Beschwerden der Bürger nicht der richtige Ansprechpartner und besitze bei der Gestaltung der Kreuzung kein Mitspracherecht?
Kosok:
Die Lösung, die jetzt gebaut worden ist, ist keine Variante, die der LfS eigenständig entschieden hat. Nachdem der Landkreis den Minikreisel aus nachvollziehbaren Gründen abgelehnt hatte, haben wir in enger Abstimmung mit der Gemeinde und mit deren Zustimmung eine Variante gebaut, die unter den gegebenen Rahmenbedingungen den besten Kompromiss für alle Beteiligten darstellt.

„Es gab schon immer das Problem der schwierigen Sichtverhältnisse.“

Jürgen Holz

 

QuelleSaarbrücker Zeitung vom 10. 03. 2011

Wolf Porz
Christian Beckinger , Foto: Rolf Ruppenthal

 

Tatort Dorfmitte - Teure Variante ist Verschlechterung

Leserbrief zu: „Für einen großen Kreisel war nicht genug Platz da“, SZ vom 10. März. Die Herren Holz und Kosok konnten von ihren Schreibtischen aus, umringt von Mitarbeitern, gut diesen zweiseitigen Bericht erstellen. Es saß ja kein wirklich neutraler Fachmann gegenüber, der einige alternativlose Behauptungen widerlegt hätte. Die Bemerkung von Herrn Kosok „Es gibt Orte im Saarland, wo die Verkehrsprobleme gavierender sind“ mag stimmen. Aber wo gibt es im Saarland (oder in der Bundesrepublik) Verkehrssituationen, für die – um sie zu verbessern – fast eine halbe Million Euro für Planung, Kanalarbeiten und Leitungsverlegung, Grundstückserwerb, Häuserabrisse, Giebelsanierung an Häusern, neuen Straßenverlauf usw. ausgegeben wurden?

Die Bürger von Honzrath wollten eine gefahrlosere Lösung. Die jetzige teure Variante ist nach Meinung der Bürger nicht nur aus Honzrath eine Verschlechterung – vor allem für die Sicherheit. Die Forderung der Bürger von Beckingen, mit fast 1500 Unterschriften, sollte richtig und nachhaltig überarbeitet werden.

Horst Hippchen, Honzrath

QuelleSaarbrücker Zeitung vom 19. 03. 2011

 

Tatort Dorfmitte - Aus gefährlich wurde lebensbedrohlich

Die Gestaltung der Honzrather Kreuzung ist ein Dauer-Thema. Kritiker sagen: Viele Bürger und Autofahrer sind verärgert; Lkw-Fahrer müssen sich zum Teil mit Hup- und Handzeichen verständigen, wer wann und wohin fahren kann.

Die Durchfahrt der neugestalteten Kreuzung in Honzrath ist problematisch, vor allem in der Straße  Zur Hellwies (Foto).

Die Kritik an der Neugestaltung der Kreuzung in der Honzrather Ortsmitte reißt nicht ab: Nachdem der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) in der SZ in einem umfangreichen Interview seine Planung erläutert und die von ihm untersuchten Gestaltungsvarianten mit ihren Vor- und Nachteilen dargestellt hatte, antworten nun die Kritiker: Ingrid Lauer und Gerd Lorang, zwei der Initiatoren einer Unterschriftenaktion gegen die jetzige Gestaltung der Kreuzung, erklären im
Gespräch mit SZ-Redakteur Christian Beckinger, warum sie die Neugestaltung in dieser Form ablehnen und welche Lösung sie favorisieren.

Warum üben Sie so heftige Kritik an der Umgestaltung der Kreuzung in der Ortsmitte von Honzrath? Ingrid Lauer: Der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) hat es mit dem langersehnten Umbau der Straßenkreuzung in Honzrath fertig gebracht, aus einer gefährlichen eine lebensbedrohliche Straßenkreuzung zu machen. Die Kreuzung ist weiterhin gefährlich, weil die Bordsteine und damit die Haltelinien geblieben sind und sich damit die Sicht für die Verkehrsteilnehmer nach links und rechts in die Honzrather Straße um keinen Deut verbessert hat.

Was ist aus Ihrer Sicht an der Neugestaltung besonders problematisch? Gerd Lorang: Lebensbedrohlich verschlechtert hat sich die Kreuzung für die Verkehrsteilnehmer, die die Kreuzung aus Richtung Hellwies kommend in Richtung Merchingen überqueren wollen. Für diese Verkehrsteilnehmer kommt zu der schlechten Sicht nach links und rechts noch hinzu, dass sie durch die Verschwenkung der Straße Zur Hellwies nicht mehr rechtwinklig, sondern spitzwinklig an der alt-neuen Haltelinie stoppen und warten müssen, bis sie weiterfahren können.

Warum ist dies besonders problematisch? Lorang: Durch diesen spitzen Anfahrwinkel müssen die Autofahrer jetzt sehr, sehr weit über die linke Schulter den sehr starken Verkehr aus Richtung Haustadt beobachten. Und das ist neben der notwendigen Beobachtung des Verkehrs aus Richtung Erbringen und Merchingen für die meisten, aber besonders für die älteren Verkehrsteilnehmer sehr schwierig. Auch die Eltern, die ihre Kinder täglich in den Kindergarten in der Merchinger Straße bringen, können ein Lied von dieser Misere singen.

Betroffen sind aber nach Ihrer Darstellung auch andere Straßen, die nicht direkt in die Kreuzung münden...? Lorang: Richtig. Die Folge der schwierigen Situation an der Kreuzung ist, dass die Verkehrsteilnehmer total verunsichert sind und die ortskundigen Fahrer die Kreuzung über die schmale Mühlenstraße umfahren, was dort wiederum zu Problemen führt.

Besonders problematisch, so lautet Ihre Klage, ist die Situation für den Schwerlastverkehr. Warum? Lauer: Die zahlreichen großen Lkw aus dem nahe gelegenen Hartsteinwerk, die Sattelschlepper aus einer ebenfalls nahe liegenden Spedition und die Busfahrer in und aus Richtung Hellwies müssen diese Kreuzung passieren. Neben der zuvor beschriebenen schlechten Sicht kommt für diese Verkehrsteilnehmer noch hinzu, dass sie in der Straße Zur Hellwies direkt vor der Kreuzung eine S-Kurve fahren müssen. Wenn man alleine auf der Straße ist, geht das ja auch. Hat man aber Gegenverkehr, kommt es leicht zu Unfällen. Befindet sich dann noch ein Lkw oder Bus im Gegenverkehr, kommt alles zum Stehen.

 

 

  „Wenn vom LfS keine konstruktiven Vorschläge kommen, erwägen wir auch die Gründung einer Bürgerinitiative.“ Ingrid Lauer

Was passiert in einem solchen Fall? Lauer: Dann kann man beobachten, wie sich  die Lkw und Busfahrer durch Hand- oder Hupzeichen verständigen, wer wann und wohin fahren kann. Der LfS wird zwar behaupten, dass bei richtiger Geschwindigkeit und Fahrweise diese Straßenkurven auch mit Gegenverkehr gefahrlos zu befahren sind, aber in der Praxis sieht man das Gegenteil.

Der LfS hat im Interview mit der SZ alle untersuchten Planungsvarianten vorgestellt und bewertet. Was sagen Sie zu den Ausführungen der Verkehrsplaner?
Lorang: Der LfS sagt, dass ein großer Kreisel aus Platzmangel nicht gebaut werden konnte. Das ist richtig, aber die Zweifel der LfSPlaner, dass auch die Variante 5 mit Verschwenkung der Honzrather Straße in Richtung Merchingen und Abbiegespur nach Düppenweiler nicht machbar gewesen wäre, müssen energisch zurückgewiesen werden.

Der LfS hat auf die Probleme dieser Lösung hingewiesen: Durch die Aufweitung der Kreuzung würden Autofahrer dazu verleitet, zu schnell zufahren. Zudem hätte es aus Sicht des LfS Probleme für den Schwerlastverkehr beim Abbiegen aus der Straße Zur Hellwies gegeben. Lassen Sie diese Einschätzung so nicht stehen?
Lorang: Diese Variante stellt zwar, wie alle übrigen auch, keine Ideallösung dar, aber sie hätte fast alle Probleme an der Kreuzung beseitigt. Zur Erinnerung: Dieser Vorschlag wurde auch in der Bürgerversammlung von fast allen Anwesenden favorisiert. Für die darin geforderte Verschwenkung der Honzrather Straße um etwa 1,50 Meter in Richtung Merchingen wäre auch genug Gelände da gewesen. Die Gemeinde Beckingen hatte das Haus Wächter und das Haus Hewer vor den Umbauarbeiten angekauft und abreißen lassen. Weiter wäre durch die Vorverlegung der Haltelinie um die besagten 1,50
 

„Die Folge der
schwierigen
Situation an der
Kreuzung ist,
dass die
Autofahrer total
verunsichert
sind.“
Gerd Lorang

Meter die linke und die rechte Einsicht in die Honzrather Straße
optimal gewesen.    

Und was sagen Sie zu der Befürchtung des LfS, die Vergrößerung der Kreuzung hätte Autofahrer zu schnellerem Fahren verleiten können?
Lorang: Der Einbau einer „grünen Verkehrsinsel“ zwischen Honzrather Straße und Abbiegespur hätte die Kreuzung verkehrstechnisch gegliedert und damit langsamer und sicherer gemacht. Durch das Anlegen einer Abbiegespur wäre der starke Verkehr im direkten Kreuzungsbereich entzerrt worden.

Welche weiteren Vorteile hätte diese Lösung aus Ihrer Sicht geboten?
Lorang: Nach diesem Vorschlag wäre auch die Straße Zur Hellwies nicht in Richtung Haustadt verschwenkt worden. Die Verkehrsteilnehmer aus Richtung Hellwies könnten weiterhin rechtwinklig die Haltelinie anfahren, stoppen und mit optimaler Sicht die Honzrather Straße in Richtung Merchingen überqueren.


Sie kritisieren, dass nicht nur Autofahrer und Lkw-Kapitäne Probleme an der neuen Kreuzung haben, sondern auch Fußgänger. Worauf gründet sich diese Kritik?
Lauer: Es ist doch selbstverständlich, dass eine solch viel befahrene Straßenkreuzung auch für die Fußgänger lebensbedrohlich ist. Wie sollen denn Kinder oder ältere Personen mit Gehhilfe das einzige Geschäft für Backwaren und Lebensmittel in Honzrath gefahrlos erreichen? Ein einziger Zebrastreifen reicht nicht.

Insbesondere große Lkw oder
Baufahrzeuge haben ihre Mühe.

Unabhängig von der fachlichen Einschätzung der LfS-Planer stören Sie sich auch massiv am Gebaren des Landesbetriebs allgemein in dieser Angelegenheit. Was bringt Sie dabei auf die Palme?
Lorang: Nicht nur die Zweifel der LfS-Verantwortlichen an der „Variante 5“ sind zurückzuweisen, sondern auch deren Hinweis, dass die Gemeindeverwaltung und der Gemeinderat der jetzigen Ausführung zugestimmt hätten und dass sie damit den besten Kompromiss für alle Beteiligten darstellt. Es ist schon sehr ärgerlich, wenn man sieht, wie
sich die oberste Landesbehörde für Straßenbau hinter einer Gemeindeverwaltung und einem Gemeinderat versteckt, um von ihrer vollen Verantwortung abzulenken.

 

Warum nehmen Sie die Gemeinde in Schutz? Es gab im Dezember 2008 einen mehrheitlichen Beschluss des Beckinger Gemeinderates, in dem dieser für den Bau der Variante 4 mit dem überfahrbaren Minikreisel votierte – die später wegen Bedenken der Kreisverkehrsbehörde zwar nicht umgesetzt wurde. Aber dennoch war die Gemeinde offenkundig in die Planungen mit eingebunden, oder nicht?
Lorang: Um es nochmals klarzumachen: Bei der Straßenkreuzung handelt es sich um Landesstraßen, der Besitzer ist das Land. Der Landesbetrieb für Straßenbau ist dafür verantwortlich und nicht die Gemeindeverwaltung und der Gemeinderat in Beckingen. Desweiteren sind die keine Fachleute für Straßenbau. Vermutlich haben sie dieser Fachbehörde vertraut und deshalb zugestimmt. Auch der Hinweis des LfS, dass andere Lösungen wegen höherer Kosten oder einer nicht machbaren zeitnahen Umsetzung nicht in Frage kommen, muss zurückgewiesen werden. Es ist doch bestimmt in diesem Lande noch Konsens, dass die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer über höheren Kosten und zeitnaher Durchführung steht!

 

 

 

 

 

Unter den Anwohnern regt sich zunehmend Widerstand gegen die
Planungen des Landesbetriebs für Straßenbau

Sie haben angekündigt, in dieser Angelegenheit nicht locker zu lassen. Was sind Ihre weiteren Schritte beziehungsweise Erwartungen?
Lauer: Wir als Steuerzahler erwarten von der obersten Landesbehörde für Straßenbau, dass sie sorgfältiger mit der Straßenkreuzung in Honzrath und mit ihrem Geld umgeht, und dass sie diese Kreuzung, sicherheitstechnisch gesehen, umgehend weiterentwickelt. Wir wollen in die weitere Planung eingebunden werden und sind gesprächsbereit.
   

Sie haben rund 1500 Unterschriften gesammelt. Denken Sie darüber nach, Ihrem Anliegen durch Gründung einer Bürgerinitiative mehr Nachdruck zu verleihen?
Lauer: Die Vielzahl der Unterschriften dokumentiert ja schon in eindrucksvoller Form den Bürgerwillen. Zu den Unterzeichnern zählen etwa die Honzrather Bürger Annelie Lorang, Gerhard Buschbacher, Rudolf und Hannelore Weiß, der Agrarwirt Matthias Schwinn oder Willi Meiers und Michael Fuchs von ortsansässigen Busunternehmen. Auf dieser Grundlage erwarten wir in nächster Zeit Lösungsvorschläge des LfS. Sollte es wider Erwarten von dieser Seite keine konstruktiven Vorschläge geben, erwägen wir ernsthaft auch die Gründung einer Bürgerinitiative.

QuelleSaarbrücker Zeitung vom 21. 03. 2011

 

ACE: Kreuzung in Honzrath ist eine Gefahrenquelle

Auto-Club Europa weist auf einige Mängel an der Straßen-Umgestaltung hin.

Der Auto-Club Europa (ACE) übt Kritik an der umstrittenen Neugestaltung der Straßenkreuzung in der Ortsmitte von Honzrath. Derweil hat der Landesbetrieb für Straßenbau das Gespräch mit den betroffenen Stellen gesucht.

Die umgestaltete Kreuzung in Honzrath stößt auf viel Kritik.              FOTO: RUP

Honzrath/Saarbrücken. In einem Schreiben an den Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) und dessen übergeordnete Aufsichtsbehörde, das Umweltministerium, kommt der ACE zu dem Schluss, dass die Kreuzung der Straßen Honzrather Straße/Merchinger Straße/Zur Hellwies auch nach der Umgestaltung eine Gefahrenquelle darstellt. Eigene Mitglieder hätten den Club auf die Situation an dieser Kreuzung aufmerksam gemacht, heißt es in dem Schreiben von Daniel Fischer, Vorsitzend er des ACE-Kreises Saarbrücken. Deren Neugestaltung ist auch in Honzrath heftig umstritten, schon kurz nach Fertigstellung der umgestalteten Kreuzung gab es eine Unterschriftensammlung gegen die jetzt realisierte Lösung (die SZ berichtete). Der ACE habe die Kreuzung in Augenschein genommen, mit Anwohnern aus dem Ort gesprochen und auch selbst die betroffenen Straßen befahren, um sich ein Bild von der Verkehrsführung zu machen, heißt es in dem Brief.

Daniel Fischer listet darin die Kritikpunkte an der jetzt umgesetzten Form der Kreuzung auf: So sei für Fahrzeuge, die aus Richtung Hellwies kommen und in die Merchinger Straße wollen, das dafür notwendige Überqueren der Honzrather Straße eine riskante Angelegenheit. Denn: „Wird an der Haltelinie zur Honzrather Straße angehalten, sind nach rechts in Richtung Erbringen herannahende Fahrzeuge nicht beziehungsweise erst sehr spät zu sehen.“ Die an dieser Stelle stehende Bäckerei versperre die Sicht.

Der rege Lkw-Verkehr an dieser Kreuzung, der durch die nahe gelegene Kiesgrube bedingt ist, habe besondere Schwierigkeiten mit der Kreuzung: „Ein von der Straße Zur Hellwies kommender, rechts in Richtung Erbringen abbiegender Lkw blockiert vollständig die Honzrather Straße“, kritisiert Fischer. Um die Verkehrssituation und die Einfahrmöglichkeiten zu überprüfen, müsse ein Lastwagen die Haltelinie vorschriftswidrig überfahren. Weiterhin sei die Straße Zur Hellwies im Kreuzungsbereich zu schmal ausgebaut worden. „Biegt ein Lkw in Richtung Erbringen ab, ist es für andere Verkehrsteilnehmer nicht möglich, in die Straße Zur Hellwies einzubiegen.“ Viele Ortskundige nutzten mittlerweile die Mühlenstraße, die nahe der Kreuzung von der Straße Zur Hellwies abzweigt, als „Notumfahrung“, schreibt Fischer. „Eine dauerhafte und sachgerechte Lösung ist dies jedoch nicht, da diese sehr kleine Straße mit vielen Anwohnern hierfür schlicht ungeeignet ist.“

Für den ACE ist die Verunsicherung der Passanten dieses Kreuzungsbereiches sehr gut nachvollziehbar, „da eine latente Unfallgefahr und die damit einhergehende Gefahrenlage dem Kreuzungsbereich immanent ist“. Die vom LfS im Zuge der öffentlichen Debatte vorgebrachten Argumente für die gewählte Gestaltung überzeugen den Verkehrsclub nicht. Der ACE hält weder die Aussage, es handele sich bei der Kreuzung nicht um einen Unfallschwerpunkt, noch das Argument, eine andere Variante sei aus finanziellen Gründen nicht machbar gewesen, für stichhaltig. „Es besteht hier eine permanente Gefahrenlage und damit dringender Handlungsbedarf“, unterstreicht Fischer.

Klaus Kosok, Sprecher des LfS, betonte, der Landesbetrieb sei in der Angelegenheit bereits aktiv geworden: Es habe vor kurzem ein Gespräch mit allen Beteiligten gegeben, in dessen Verlauf sich auch ein für alle tragbarer Kompromiss abgezeichnet habe. Dieser bedürfe noch eines gewissen planerischen Feinschliffs, so Kosok. Doch schon in Kürze sollten die Details der Öffentlichkeit gemeinsam mit allen betroffenen Stellen vorgestellt werden.

 

QuelleSaarbrücker Zeitung vom 19. 07. 2011