Die Malerin Christa Ried
Eine Vielzahl von Motiven, Formaten und Farben
Ausstellung von Christa Ried in der Fellenbergmühle
Mit der Vernissage am Sonntag, 14. April, um 15 Uhr beginnt im feinmechanischen Museum Fellenbergmühle in Merzig die Ausstellung „Wasser - Farben“ von Christa Ried. Die in Honzrath lebende Malerin präsentiert darin ganz unterschiedliche Motive und Formate. Die meisten Bilder sind Aquarelle, jedoch arbeitet Christa Ried auch gerne mit Acrylfarben. Bekannt ist sie durch ihre Rosenbilder, in Merzig zeigt sie aber weitere Facetten ihrer Arbeit, beispielsweise zwei abstrakte Bilder mit dem Titel „Symphonie in Blau“.
Merzig. In einer Ausstellung im feimechanischen Museum Fellenbergmühle in Merzig präsentiert Christa Ried ab Sonntag, 14. April, eine spannende Auswahl von Bildern. Unter dem Titel „Wasser - Farben“ finden sich eine Vielzahl von Motiven und Farben. Rosen, Landschaften, Architektur oder Akte - die in Honzrath lebende Malerin legt sich in ihren Motiven nicht fest. Mal sind es Bilder mit Motiven ihrer Heimat, dem Saarland, manchmal Urlaubskulissen aus Mallorca oder Sylt.
Streben nach Harmonie
"Es sind aber auch zwei Bilder dabei, die mit der Völklinger und Dillinger Hütte die Industrie unserer Gegend widerspiegeln“, betont Ried. Sie findet die Anregungen zu ihren Bildern beim Spazierengehen, im Urlaub oder einfach mitten in der Natur. Gerne arbeitet sie vor Ort, lässt sich von einer Landschaft inspirieren. Doch egal welches Motiv sie umsetzt, sie will, dass sich die Menschen beim Betrachten wohlfühlen, dass sie Harmonie finden. „Ein Bild muss mich ansprechen, es muss warm sein in der Farbe, und auch vom Motiv her harmonisch sein. Ich will nicht mit den Bildern Probleme wälzen“, erklärt Christa Ried. Denn die habe man im Alltag zur Genüge. Die Kunst solle sowohl ihr in der Gestaltung, als auch den Betrachtern eine positive Stimmung vermitteln. Vielleicht die Erinnerung an einen schönen Sommertag im Urlaub, den Blick von einer Klippe, das Plätschern eines Brunnen auf dem schattigen Marktplatz. Dabei scheint Christa Ried nicht nur die Malerei an sich zu lieben, sondern auch jedes einzelne ihrer Motive. So vermitteln die Akte trotz der Nacktheit eine Unschuldigkeit, fast schon Schüchternheit, die bewegt.Bereits als kleines Kind kam sie mit der Aquarellmalerei in Berührung. Ihre Großmutter, die als Keramikmalerin bei Villeroy & Boch arbeitete, führte ihre Enkelin an die Technik heran. Mit vier Jahren bekam Christa Ried ihren ersten Malkasten geschenkt, der sie bis heute begleitet. Weitere Kenntnisse erlangte sie im Internat der Saarbrücker Marien-Schule. Nach der mittleren Reife machte sie eine Ausbildung zur Apothekenhelferin und ging später als Au-pair-Mädchen nach Paris. Den Malkasten hat sie stets im Gepäck. Nach einer Zeit im erlernten Beruf und einer Auszeit für Kinder und Familie, sowie der Tätigkeit im familieneigenen Autohaus widmete sich die Malerin 2003 wieder ihrer Leidenschaft. Sie besuchte Kurse und nahm Privatunterricht, um ihre Technik zu verfeinern. Blumen, und vor allem Rosen wurden zu ihren Lieblingsmotiven. Ried ist fasziniert von der Aquarellmalerei, liebt die Ansprüche, die sie an den Maler stellt. „Man muss die Farben laufen lassen, kann nicht mehr darüber malen. Deshalb muss man schon präzise arbeiten.“, erklärt Christa Ried. Doch sie malt auch gerne mit Acrylfarben, die ihr andere Fähigkeiten abverlangen. In ihrem Atelier in Honzrath ist sie fast jeden Tag kreativ, um immer wieder neue Motive auf die Leinwand zu bringen. Wie die aussehen sollen, davon hat sie eine klare Vorstellung: „Ein Bild muss scharfe Kanten haben, aber auch weiche Linien.“ In der aktuellen Ausstellung zeigt Christa Ried klein- und großformatige Bilder in verschiedenen Techniken.
"vereiste Bohlen" "Akt" Fotos: Sylvie Rauch Die Vernissage ist am Sonntag, 14. April, um 15 Uhr im feinmechanischen Museum Fellenbergmühle, Marienstraße 34 in Merzig. Danach läuft die Ausstellung bis 16. Juni. Der Eintritt liegt bei zwei Euro. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 14.30 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung unter Tel. (0 68 61) 76 81 3.
Von SZ-Mitarbeiterin Sylvie Rauch
Quelle: vom 12.04. 2013
Chronik
Christa Ried wurde 1940 in Wallerfangen geboren und lebt seit 1965 mit Ihrer Familie im idyllischen Ortsteil Hellwies in Honzrath. Als sie 4 Jahre alt war bekam sie ihren ersten Malkasten, der sie bis heute begleitet. Ihre Großmutter Elise Vaudrevange war Porzellanmalerin bei V&B. Sie zeigte der kleinen Christa schon früh, was mit Pinsel und Farbe möglich ist. Auch im Internat der Saarbrücker Marien Schule wird ihr kreatives Talent erkannt und unterstützt. Nach der Mittleren Reife erlernt sie den Beruf der Apothekenhelferin und geht später als Au-pair-Mädchen zum Sprachstudium nach Paris. An der Ecole "Alliance Francaise" wird sie Mitglied in einem Malkreis. Nach bestandenem Diplom kehrst sie nach Hause zurück, um als Apothekenhelferin in der Ludwigs-Apotheke in Saarlouis zu arbeiten und dort ihre französichen Sprachkenntnisse einzubringen.
In dieser Zeit trifft sie auf einen ökumenischen, kreativen Kreis unter Leitung von Hildegard König, Pfarrerin und Kunsterzieherin in Saarlouis. Bei ihr steigt sie ein in die Geheimnisse der Batikkunst, die sie in Köln bei einem javanischen Künstler vertieft. Lange Zeit bleib Batiken ihre große Leidenschaft. Schließlich wird sie als einzige Batikkünstlerin im Saarländischen Künstlerkatalog aufgenommen. Für die Saarlouiser St Ludwig Kirche gestaltet sie 1977 ihr größtes Batikwerk: ein Hungertuch, 5 m hoch und 2 m breit, das noch heute in jedem Jahr während der Fastenzeit zu sehen ist. Das Saarländische Fernsehn filmte damals die Entstehung dieses Tuches und zeigte die Dokumentation in einer Aschermittwochsendung.In den folgenden Jahren widmet sich Christa Ried ausschließlich ihrer Familie und leitet zusammen mit ihrem Ehemann das eigene Autohaus in Saarlouis.
2003 findet sie zurück zu ihrer alten Liebe der Aquarellmalerei. Sie besucht Kurse bei Tront Christopei und nimmt seit 2005 wöchentlich Privatunterricht bei Tanja BAch, einer ukainischen Diplommalerin und Dozentin. Vor einiger Zeit hat ihr mann in ihrem Haus ein kleines Atelier für sie eingerichtet, in dem sie fast täglich malt.
Inzwischen zeigt Christa Ried ihre Aquarelle in vielen Einzel und Gruppenausstellungen und bekam den Publikumspreis beim "Salon d'autonome de Peinture" 2007 bei Fontainebleau in Frankreich.
Christa Reid malt zarte Blumen und trutzige Mauern, Wolken wie Federn und Kirchtürme mitsamt dem Glockenklang. Sie malt mit Freude und herzerfrischzender Begeisterung - man muß sie nicht danach fragen, man sieht es an ihren Bildern.
Einige wenige Bilder die von Christa Ried auf der Gemäldeausstellung am 21 November 2009 gezeigt wurden.
weitere Bilder von Christa würde ich gerne mit diesen in einer Diaschau zusammenfassen. Bitte per Mail an kontakt@honzrath.info schicken.